Papstaudienz, Christbaumübergabe, Gottesdienst im Petersdom mit Bischof Ludwig – ein dicht gedrängtes Programm erwartete die Pilger/innen aus Oberösterreich.
Text und Fotos: ELISABETH LEITNER
Die Tage in Rom boten Gelegenheit zum Gebet, zum Austausch, zum Besuch von Sehenswürdigkeiten. Einer der Höhpunkte: die Papstaudienz in der „Halle der Segnungen“. LH Dr. Josef Pühringer betonte dabei das gute Miteinander von Kirche und Land Oberösterreich. „Wir haben eine lebendige Diözese mit vielen aktiven Pfarrgemeinden, die hervorragend geführt wurde und wird“, sagte LH Pühringer mit Blick auf die mitreisenden Bischöfe Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern. Die Pilgerreise bezeichnete LH Pühringer als Dankwallfahrt für 60 Jahre Frieden in Österreich.
Herzerwärmend
Papst Benedikt XVI. zeigte sich sehr erfreut über den Besuch aus Oberösterreich und ging spontan auf Pühringers Worte ein. Er verbinde mit Oberösterreich Erinnerungen, die ihm das „Herz warm machen“. Gelöst und ermutigend auch die Worte des Papstes zum nahenden Weihnachtsfest: „Gott ist ein Kind geworden: so nah, so klein. Die letzte Macht der Welt ist die Güte Gottes. Gott setzt der Gewalt eine Grenze.“ Das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem, das der 11-jährige Jürgen Lengauer aus Pichling dem Papst übergab, will genau dafür ein Zeichen sein: „Friede den Menschen auf Erden“ – ein Auftrag an Politiker Frieden zu stiften. Bei der Audienz übergab Bischof Schwarz Papst Benedikt die „Positio“, einen Bericht für die Seligsprechung Franz Jägerstätters. Bischof Schwarz: „Er bekundete sein Interesse für eine baldige Seligsprechung und war erfreut, dass der Prozess schon so weit fortgeschritten ist.“
Diözese Linz am Petersplatz präsentiert
Christbaum aus Afiesl im Vatikan
An der Dankwallfahrt nahmen 1000 Oberösterreicher/innen teil. Im Gepäck: eine 30,5 m hohe Fichte für Papst Benedikt XVI. Seit dem vierten Adventwochenende erleuchtet der Christbaum nun den Petersplatz.
Als „Zeichen der Liebe zum Heiligen Vater“, als „Symbol der Verbindung zwischen der Diözese Linz und dem Zentrum der katholischen Welt“ bezeichnete Bischof Ludwig Schwarz den Christbaum. In seiner Ansprache präsentierte er die lebendige Kirche in Oberösterreich, verwies auf die Mitarbeit der Priester, Ordensleute, Pfarr- und Pastoralassistent/innen, Religionslehrer/innen, Jugendleiter/innen, Betriebsseelsorgezentren und die ca. 70.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Das ORF-Friedenslichtkind Jürgen Lengauer und der 10-jährige Ernst-Christian Starhemberg drückten anschließend jenen Knopf, der den Christbaum zum Strahlen brachte. Familie Starhemberg aus Eferding spendete den Christbaum sowie 32 weitere kleinere Exemplare. Diese schmücken nun vatikanische Räumlichkeiten und die Wohnung des Papstes. Die Stadtpfarre Eferding, die heuer ihr 500-Jahr- Jubiläum feierte, war aus diesem Anlass eingeladen, die Feierlichkeiten musikalisch zu gestalten: Chor und Blasmusik erfreuten Pilger/innen aus dem In- und Ausland mit ihren Klängen. Die „Goldhaubenfrauen“ verstärkten den festlichen Charakter dieser Feier.