Die Landes-Verordnung, dass SPAR am Hauptbahnhof Linz an Sonn- und Feiertagen nur 80 Quadratmeter Verkaufsfläche geöffnet haben darf, hat nun der Verfassungsgerichtshof als gesetzeskonform bestätigt.Betriebspfarrer Johann Gruber, Sprecher der „Allianz für den freien Sonntag“, wertet dies als Erfolg der Allianz. Ihr gehören derzeit etwa 30 Mitgliedsorganisationen an, darunter alle vier Landtagsparteien. „Die Politik braucht Rückhalt“, sagt Gruber. „Und der Sonntag braucht Freunde. In Oberösterreich hat er sie.“ Gruber zollt den Politikern Respekt, die wegen ihrer konsequenten Haltung beschimpft worden sind, vor allem Landeshauptmann Pühringer und Landesrat Sigl. „Ich finde es super, dass Oberösterreich anders ist“, sagt Gruber.
SPAR kündigte nach dem Verfassungsgerichtshof-Urteil an, ab Samstag, 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen geschlossen zu halten. Andere Bundesländer seien flexibler. Der Landeshauptmann könnte jederzeit die 80-Quadratmeter-Beschränkung zurücknehmen.Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl freut sich, weil der Verfassungsgerichtshof bestätigt hat, dass das Land seriös und nicht willkürlich entschieden habe.
Die Arbeiterkammer OÖ begrüßt das Urteil, denn hätte SPAR offen, würden das alle anderen Märkte auch fordern. Draufzahlen würden jene, die am Sonntag arbeiten müssen. Der ÖGB kommentierte: „Widerstand lohnt sich!“ Der Protest habe die Sonntagsöffnung durch die Hintertür verhindert. Die SPÖ wertet das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes als „Signal für Familie und Gemeinsamkeit“.
Und der Linzer Generalvikar Severin Lederhilger sieht die Kirche in ihren Bemühungen bestätigt, den Sonntag möglichst arbeitsfrei zu erhalten.