Am 3. April lädt der österreichische Umweltminister zum Temelingipfel
Ausgabe: 2006/13, Temelin, Pröll, Politik, Atompolitik
30.03.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Wenn am 3. April Bundesminister Dipl. Ing. Josef Pröll die Delegation des Landes Oberösterreich in Sachen Temelin empfängt, wird er auf Kritik gefasst sein müssen.
„Schluss mit Ausreden. Wir erwarten endlich eine konsequente Politik der Bundesregierung und ein konsequentes Einfordern der versprochenen Sicherheitsnachrüstungen in Temelin. Der Bundesgipfel ist dafür nach jahrelangen Ausreden eine letzte Chance.“ – Die Position von Landesrat Rudi Anschober fällt naturgemäß schärfer aus als jene von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Dieser erwartet sich ein offenes Gespräch: Pröll habe zugesichert, die im Abschlussbericht der österreichischen Expertinnen und Experten zu Temelin enthaltenen Aussagen über Fortschritte und offene Fragen zu diskutieren.
EU-Atompolitik. Die Kritik der GRÜNEN in Oberösterreich an der Bundespolitik in Atomfragen hat eine „Dauerkarte“. Erst am 23. März forderte Landesrat Anschober, die österreichische Bundesregierung dürfe den nur wenig versteckten Pro-Atom-Passagen des neuen EU-Grünbuches Energie nicht zustimmen. Am 31. März findet auf Landesbene ein Temelingipfel zur Vorbereitung des Wiener Gesprächs am 3. April statt.