Ausgabe: 2006/13, Papst, Tod, Johannes Paul, Kirche, Benedikt
01.04.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Es war in den späten Abendstunden des 2. April 2005, als die Nachricht vom Tod Papst Johannes Pauls II. um die Welt ging. Am 19. April wurde Kardinal Joseph Ratzinger zum neuen Papst gewählt. Als Benedikt XVI. steht er an der Spitze der Kirche.
„Einer Menschheit, die von der Macht des Bösen, von Egoismus und Angst beherrscht scheint, schenkt Gott im auferstandenen Christus seine Liebe, die Vergebung, Versöhnung und Hoffnung bedeutet.“ Diese Sätze zitierte am letzten Sonntag Papst Benedikt XVI. aus dem letzten, unveröffentlichten Predigtmanuskript seines Amtsvorgängers. Johannes Paul II. hätte diese Predigt am 3. April vorlesen lassen wollen. Er starb aber am Tag zuvor. In seiner letzten selbst gesprochenen Osterbotschaft hatte Johannes Paul II. betont, an die Stelle der Rache müsse der „Mut zur Vergebung“ treten, die Kultur des Lebens und der Liebe müsse die Logik des Todes außer Kraft setzen. Papst Benedikt XVI. bekräftigt diese Linie in seiner ersten Enzyklika „Gott ist die Liebe“.