Eine Gruppe Jugendlicher zog am Samstag vom Linzer Hauptbahnhof zur Wallfahrtskirche am Pöstlingberg, um die Problematik der Jugendarbeitslosigkeit aufzuzeigen.
In Anlehnung an den Kreuzweg Jesu (Stichwort: das Kreuz mit der Arbeitslosigkeit) gab es auf dem Weg zur Wallfahrtskirche mehrere Stationen. Die erste führte die Jugendlichen – etwa 20 hatten sich am Linzer Hauptbahnhof eingefunden – zum bischöflichen Gymnasium Petrinum. Dort schlugen sie lange Nägel in einen Kreuzbalken, der dann als Zeichen des solidarischen Miteinander auf den Berg getragen wurde.
Bei einer weiteren Station hefteten die Jugendlichen Zettel an die Nägel. „Jesus wird ans Kreuz genagelt – festgenagelt, so wie die Jugendlichen, denen man unterstellt, sie wollten eh sowieso nix hackeln“, lautete eine Botschaft.
Die Nase voll. 11.308 Jugendliche sind in Oberösterreich arbeitslos, Lehrstellen suchend oder in Schulung gemeldet (Stand: 1. März 2006). Auf diese Situation wollte man laut Organisatorin Sarah Schwandl vom Treffpunkt Mensch und Arbeit Nettingsdorf aufmerksam machen. „Wir solidarisieren uns mit den arbeitslosen Jugendlichen, die schon vor Beginn einer Ausbildung die Nase vom Arbeitsleben voll haben. Perspektiven für die Zukunft fehlen völlig“, erklärt die Jugendleiterin.Der Solidaritätsmarsch ist ein Teilprojekt von „stellenwert – Jugend will Arbeit“.