Zum Jubiläum „350 Jahre Rechberg“ hat Pfarrer Josef Michal das Theaterstück „Don Niko des Trinidad“ geschrieben. Alle vier Aufführungen waren weitgehend ausverkauft. Foto: Pfarre.
„Die Pfarre ist geprägt von einer großen Zahl aktiver Mitarbeiter/innen und von großer Lebendigkeit“, sagt Provisor Josef Michal. Damit das auch weiterhin so bleibt, macht sich die Pfarre durch den Einsatz eines Seelsorge-Teams zukunftsfit.
JOSEF WALLNER
Das Pfarrleben von Rechberg ist nicht in Zahlen zu fassen, Orientierung geben sie aber doch: In der 800-Einwohner-Gemeinde sind vier Chöre aktiv. Neben Kirchen-, Männer- und Jugendchor ist die jüngste Singgruppe aus dem Weltjugendtag 2005 in Köln entstanden. „Der Chor ist eine direkte Frucht des Papstbesuches“, so Pfarrer Michal. Die Sänger/innen tragen dazu bei, dass unter Begleitung von Jugendleiterin Christiana Grabmann monatlich – abwechselnd in drei verschiedenen Pfarren – eine Jugendmesse gehalten werden kann.Rund die Hälfte der Gläubigen von Rechberg kommt zum Sonntagsgottesdienst, ein Wert, der als sensationell gilt.
Strukturen und Vorsehung. Grundgelegt hat diese geistliche Lebendigkeit Pfarrer Alois Leitner, erklärt Michal: Vier Jahrzehnte hindurch, bis 1984, war er Pfarrer. Eine Säule seiner Pastoral waren Exerzitienkurse, die er im Pfarrhof gehalten hat. Michal: „Dieser Geist lebt weiter.“ Auf diesem Fundament baut die Pfarre und hat sich entschieden, ein Seelsorgeteam einzusetzen. „Wir müssen Strukturen erarbeiten, damit die junge Generation einen Weg findet, den Glauben zu ihrem persönlichen Glauben zu machen, und gleichzeitig müssen wir den Mut haben auf die Vorsehung zu vertrauen“, so der Pfarrer.
SOS-Kinderdorf nach Rechberg. Für Pfarrer Michal steht auch außer Frage, dass die lebendige Pfarre mit der aktiven Gemeinde zusammenhängt. Die Ortsentwicklung wirkt sich auf die Pfarre positiv aus. Die Volkszählung 2004 weist Rechberg als die „jüngste Gemeinde“ Österreichs aus. Daher ist es nahe liegend, dass SOS-Kinderdorf in Rechberg ein neues Dorf errichten wird. Pfarrer Michal: „In dem kinderreichen und -freundlichen Ort bestehen die besten Voraussetzungen für die Integration der Kinderdorf-Kinder.“ Zum 350-Jubiläum wurden aber auch die älteren und behinderten Menschen nicht vergessen: Der Zugang zur Kirche wurde rollstuhlgerecht gestaltet.