Zu einem Erfahrungsaustausch mit den polnischen Priestern, die in der Diözese Linz arbeiten, trafen sich Bischof Ludwig Schwarz und Generalvikar Severin Lederhilger.
Von den insgesamt 767 Welt- und Ordenspriestern der Diözese Linz stammen 53 Priester aus Polen. Da die Geistlichen aus allen Regionen ihres Heimatlandes kommen, diente die Zusammenkunft auch dem gegenseitigen Kennenlernen. Neben den Diskussionen über pastorale Fragen hoben diesen Aspekt des Treffens die 31 Teilnehmer als sehr positiv hervor. „Dass ein Treffen überhaupt stattgefunden hat, war ganz wichtig und es hat mir sehr gut gefallen“, sagt P. Herbert Sojka CR, Pfarrer in St. Georgen bei Grieskirchen und Seelsorger der polnischen Gemeinde in Oberösterreich.
Die Begegnung wollte aber keinesfalls den Anstoß geben, eine Sondergruppe innerhalb des Klerus zu schaffen. Es ging vielmehr auch um das Gespräch und den Austausch mit Bischof, Generalvikar und dem Referenten der Personalstelle, Martin Füreder. Für Slawomir Dadas, Pfarrer in Hörsching, war die Begegnung eine gute Möglichkeit, von den polnischen Priestern, die schon viele Jahre in der Diözese arbeiten, zu hören, wie Integration gelingen kann. Entscheidend sei, dass man als Priester in Oberösterreich seine Beheimatung findet – religiös und auch gesellschaftlich, so Dadas. Das befreit von dem Anspruch, ständig als Missionar auftreten und Frömmigkeitsformen nach Österreich übertragen zu müssen, die nicht greifen und in der Folge nur Frustration erzeugen. Für sich selbst hat er die Formel gefunden: „Ich bin Pole – die Herkunft und Geschichte zu verleugnen wäre dumm – und ich bin oberösterreichischer Priester.“ J. W.