Mein Bruder ist kein Hasenfuß, aber mit Schlangen, Spinnen oder anderem Kriechgetier hat er nichts am Hut. Diese „grauslichen Viecher“, wie er sie nennt, halten ihn seit jeher davon ab, Urlaub in den Urwaldregionen am Amazonas oder in Thailand zu machen. Doch letzten Medienberichten zufolge ist auch Österreich schon lange keine Insel der Seligen mehr: Bereits zwei Menschen wurden von der giftigen Dornfingerspinne angegriffen und Experten warnen vor weiteren gefährlichen Tieren. Skorpione aus Italien sollen bereits in Kärnten heimisch sein und mit dem Transport von Obst oder Blumen aus Asien oder Übersee würden immer mehr fremdartige Schlangen, Spinnen und Insekten eingeschleppt. Und weil es derzeit so heiß ist, sollen diese Tiere neuerdings auch bei uns Populationen bilden können. Welch ein Horrorszenario! Doch langsam neige ich dazu, diesen Prophezeihungen zu glauben: Unser Verlagsleiter Julius Brock zeigte uns letztens seine zerstochenen Arme und Schultern. Der Anblick seiner Haut erinnerte mich dabei eher an eine Reliefkarte des Dachsteinmassiv als an die sanfte Hügellandschaft des Mühlviertels. Und ich bin überzeugt, dass war nicht das Werk unserer harmlosen österreichischen „Gelserln“, das waren sicherlich afrikanische Killergelsen!