Jesus lebt in einem der ärmsten Viertel am Rande von Mexiko City. Dank Hilfe aus dem Ausland, unter anderem durch KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträgerin Prof. Mag. Leopoldine Ganser, hat sich seine Hoffnung auf Chancen im Leben verbessert. Eine wichtige Rolle dabei spielt der Fußball.
Jesus Maldonado Cervantes ist fünfzehn Jahre alt. Mit seiner neunzehnjährigen Schwester Carina war er drei Wochen im Juli in Österreich, um sich fußballerisch weiterzuentwickeln. Carina lernte die „Alte Welt“ kennen.
Poldi gab den Namen. Leopoldine Ganser hat mitgeholfen, in Chimalhuacan ein Jugend- und Sozialzentrum aufzubauen. Errichtet wurden ein medizinisches Zentrum, Lehrwerkstätten und eine Fußballliga mit 23 Kinder- und Jugendmannschaften. Auch Mädchen sind am Ball. Die Liga heißt – nach Frau Ganser benannt – „liga de futbol Poldi“.
Bei Hugo Sanchez. Schon voriges Jahr konnte dank Unterstützung österreichischer Gönner Jesus in Linz trainieren. Die Urkunde des Oö. Fußballverbandes hat ihm die Trainings-Tür zu einem der größten Vereine, den Pumas (Hugo Sanchez!), aufgetan. Heuer konnte er wieder mit Hilfe von Gasteltern und privaten Unterstützern nach Österreich kommen. Gerhard Klein und Werner Windischbauer ermöglichten ihm, beim Linzer Soccer Talente Camp auf der Gugl mitzutrainieren; Heinz und Wolfgang Nagl waren herzliche Trainings-Gastgeber bei SK Admira in Urfahr.
Erstmals auf Rasen. „Spielen lernen!“, das ist die Frucht seiner besonderen Trainingsmöglichkeiten. Der Aufenthalt in Österreich motiviert ihn zusätzlich für den Fußball. Hier hat er erstmals auf Rasen spielen können. Schwester Carina, die das Medizin-Studium beginnt, und Jesus sind Botschafter eines Weges herab von der Straße, weg von Suchtmitteln und Prostitution. Ein Weg, der viel Ausdauer und gute Begleiter braucht. Dann kann manchen zumindest gelingen, was Jesus auch schaffte. Er besucht ein Gymnasium.
Bären und Erinnerungen. Österreich ist ein Land der Bären! Jesus hat für seine Freunde in Mexiko kleine Bären als Souvenirs mitgenommen. Für sich nimmt er viele schöne Erinnerungen mit. Eindrücke, die er seinen Gasteltern, Dr. Kurt und Regina Haslinger, verdankt und Menschen wie dem Admira-Obmann Kurt Nagl. Für diesen war es „ganz selbstverständlich, Jesus mittrainieren zu lassen“. Zumal die Admira sich besonders auch der Kinder- und Jugendarbeit verschrieben hat.Jesus hat nun den westlichen Reichtum wieder verlassen. Und freute sich aber auch auf zu Hause.