„Zwischen Jerusalem und Rom“ heißt ein wegweisendes Dokument, in dem die Europäische Rabbinerkonferenz, der Rabbinical Council of America und das israelische Großrabbinat zum Verhältnis zu den Christen Stellung nehmen. Es wurde vergangene Woche in Rom an Papst Franziskus überreicht, der Christen und Juden als „Partner, Freunde und Brüder“ bezeichnete. Die Deutsche Bischofskonferenz bezeichnete den Text als Meilenstein, weil es die erste offizielle Erklärung rabbinischer Organisationen zum Christentum sei. In dem Dokument werden zwar die theologischen Unterschiede zwischen Judentum und Christentum angeführt, es wird aber die Entwicklung des Dialogs seit dem Konzil gewürdigt: Christen seien enge Verbündete und Brüder bei der Suche nach einer besseren Welt, heißt es. Besondere Freude an dem Dokument hat auch die Israelitische Kultusgemeinde Wien: Der neue Oberrabbiner Arie Folger gehört zu den Autoren und Unterzeichnern des Textes.