„Führe zusammen“ („Congrega in unum“) – so lautet der bischöfliche Wahlspruch von Georg Bätzing. Er ist am Sonntag zum neuen Bischof der deutschen Diözese Limburg geweiht und in sein Amt eingeführt worden.
Die wohl meistgestellte Frage der vergangenen Wochen an Georg Bätzing war, wo er denn wohnen werde. Sein Vorgänger Tebartz-van Elst war im März 2014 im Zuge der Finanzaffäre um das 31 Millionen Euro teure Bischofshaus auf dem Domberg in Limburg zurückgetreten. Nun steht fest: Der neue Bischof werde nicht dort wohnen, aber arbeiten. Er wird künftig in ein Einfamilienhaus in der Nähe des Dombergs ziehen, das der Diözese gehört. Georg Bätzing nannte in seiner ersten Ansprache nach der Amtseinführung am Sonntag die Diözese Limburg liebenswert und glaubensstark und er wolle hier Wurzeln schlagen. Der Geistliche bekundete seine Hoffnung darauf, dass Versöhnung wachsen könne zwischen den Menschen und ihrem früheren Bischof.
Vertrauen aufbauen
Um das zerstörte Vertrauen von Gläubigen in Limburg wegen der Vorfälle rund um die umstrittene Residenz wieder aufzubauen will Georg Bätzing „Gespräche. Zuhören. Besuche machen. Versuchen, Situationen genau kennenzulernen. Sich Zeit nehmen. Ich war im Juli schon häufiger dort und habe mit vielen gesprochen. Umgekehrt müssen die Menschen auch mich kennenlernen. Dann hoffe ich, dass Vertrauen wieder wächst“, sagte der 55-Jährige im Interview mit der Saarbrücker Zeitung.