Zwei Flugbegleiter gaben sich vor dem Papst noch einmal ihr Ja-Wort; zivil ist das Paar bereits seit acht Jahren verheiratet.
Ausgabe: 2018/04
23.01.2018
International für Aufsehen sorgte am vergangenen Donnerstag eine Schnelltrauung, die Papst Franziskus bei einem Inlandsflug während seines Aufenthalts in Chile leitete. Zwei Flugbegleiter gaben sich vor dem Papst noch einmal ihr Ja-Wort; zivil ist das Paar bereits seit acht Jahren verheiratet. Sie hatten dem Papst berichtet, dass ihre 2010 geplante kirchliche Hochzeit ausfallen musste, weil ihre Kirche durch ein Erdbeben zerstört wurde. Darauf fragte Franziskus: „Wollt ihr heiraten? Dann machen wir das jetzt." Die nötigen Nachweise für die zivile Heirat waren vorhanden, ein mitreisender Kardinal stellte das Dokument über die kirchliche Eheschließung aus. Als Trauzeuge fungierte der päpstliche Reisemarschall Rueda Beltz. Die spontane Trauung über den Wolken bezeichnete der vatikanische Erzbischof Vincenzo Paglia im Gespräch mit Radio Vaticana „als Zeichen der Barmherzigkeit Gottes“, die den Menschen zuvorkomme. Es sei ein „schönes Zeichen des Himmels, ausgehend von der erfindungsreichen Seelsorge des Papstes“, das für alle eine gute Nachricht und Ermutigung zur Ehe sei. Laut Vatikansprecher Greg Burke ist es das erste Mal, dass eine Trauung unter solchen Umständen stattfand. Der päpstliche Tross war von der Aktion selbst überrascht.