Linz. Der Krieg in Syrien ist kein Bürgerkrieg, sondern ein Krieg, der von außen in das Land hineingetragen wird. Diese Ansicht vertrat der Salzburger Kirchenhistoriker Dietmar Winkler bei der diesjährigen Thomasakademie an der Katholischen Privatuniversität Linz.
Ausgabe: 2018/05
30.01.2018
Die Christinnen und Christen seien die hauptsächlichen Leidtragenden der westlichen Interessenspolitik und des vorwiegend von Saudi-Arabien finanzierten Terrors im Nahen Osten. Die Folge: Sie stehen vor einem existenzbedrohenden Auszug aus dem Gebiet der ältesten christlichen Kulturen der Welt. Winkler machte deutlich, wie instabil die Lage im Nahen Osten sei. Man müsste, meinte Winkler, nicht nur Ärzte, sondern auch Pädagogen in die Flüchtlingslager schicken, denn eine Jugend, die keine Perspektiven habe, sei für jede Art von Fundamentalismus anfällig.