Als ich am 3. August 1949 bei meiner Einkleidung den Namen Sebastiana bekam, habe ich mich sehr darüber gefreut. Er war früher ein großer Volksheiliger. „Heiliger Sebastian, bitte für uns, dass uns die Pest nicht schade“, haben Menschen gebetet. Sebastian war ein großer Mensch im Glauben, der mich wegen seiner Standhaftigkeit beeindruckt. Bei meiner Einkleidung hat mir eine Schwester gesagt: „Auch du wirst durchbohrt werden wie Sebastian.“ In meinem Leben gab es auch Situationen, in denen ich froh war, den Märtyrer Sebastian als Patron an meiner Seite zu wissen. Als junge Schwester hatte hatte ich einmal eine Oberin, die mir nicht gut war. Aber gerade in dieser Situation konnte ich auch die Nähe Gottes spüren. Er verlässt mich nicht. Ich war in vielen Anstalten tätig, meine schönste Zeit hatte ich im Linzer Priesterseminar, in dem ich 32 Jahre tätig war. Heute erfreue ich mich guter Gesundheit. Ich kann noch für Aufgaben einspringen, als Mesnerin zum Beispiel.
Sr. Sebastiana Schickmair gehört dem Konvent der Kreuzschwestern in Linz an. Privat