„Bei uns sind viele Leute, die viel für die anderen tun“, sagt Veronika Posch aus Gosau. Seit 1996 schlägt sie alljährlich aus ihrer Gemeinde Menschen und Gruppen für den KirchenZeitungs-Solidaritätspeis vor.
Auch heuer hat Frau Posch wieder drei Vorschäge nach Linz geschickt. Ob Feuerwehrjugend, Kirchenchor oder Frauentreff – es geschieht so viel Gutes in Gosau, dem die Einreicherin öffentlichen Dank zukommen lassen will. Einmal schon ist die Preis-Jury dem Vorschlag von Veronika Posch gefolgt und zeichnete Gosaus Gemeindearzt Dr. Norbert Ringer mit einem Preis aus.
Es geht nicht um ein Über-drüber-Engagement. Eines Tages, in den Urzeiten des Solidaritätspreises, hat sie, die in der evangelischen Kirchengemeinde von Gosau engagiert ist, von der Initiative der katholischen KirchenZeitung erfahren, solidarische Menschen auszuzeichnen. Seither ist es ihr jedes Jahr ein Anliegen, Menschen aus Gosau für den Preis zu nominieren. „Es geht nicht um ein Über-drüber-Engagement“, versteht Frau Posch die Idee hinter dem Preis, „es geht darum, Menschen, die sich engagieren, öffentlich zu würdigen.“
Helfen ist selbstverständlich. „Bei uns“, erzählt sie, „sind so viele Menschen, die einfach mithelfen, weil es selbstverständlich ist zu helfen. Warum sollte man das nicht einmal öffentlich machen? In der Stadt“, so nennt sie weitere Beweggründe, „bekommt man eher öffentliche Aufmerksamkeit.“ Außerdem gehe es ihr um die vielen, die im Stillen Gutes tun, denn die, die immer vorne stehen, kämen ohnedies oft genug ins Rampenlicht. Der Solidaritätspreis sei für die Kleinen eine „super Gelegenheit“. Dass die Vorgeschlagenen dann von der KirchenZeitung verständigt werden, jemand habe sie für den Preis eingereicht, und dass sie, auch wenn sie nicht Preisträger werden, zur Verleihungsfeier ins Landhaus eingeladen werden, findet Veronika Posch eine gute Form, Dank und Anerkennung zu zollen. Es macht ihr außerdem Spaß, wenn dann im Ort gerätselt wird, wer den Vorschlag wohl eingereicht hat. „Und ich freue mich mit, wenn sich die Vorgeschlagenen freuen.“
Zur Sache
Solidaritätspreis
Solidarität, die sich im sozialen Engagement sowie im Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zeigt, sind die Überbegriffe, zu denen die KirchenZeitung – wie in den Jahren davor – am 15. Mai 2009 den Solidaritätspreis vergibt. Die Einreichfrist endet am 1. März.
Der Preis ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte vergeben. Landesrat Josef Ackerl trägt zur Dotation 10.000 Euro bei, die Diözese 8.000 Euro. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer lädt zur Verleihungsfeier am 15. Mai 2009 ins Landhaus ein. Der ORF OÖ ist medialer Partner.
Schlagen Sie Preiswürdige vor. – Sie können uns formlos schreiben oder über das Internet den Vorschlag einreichen oder Sie fordern das Einreichformular an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.