Wir haben heuer „Fernsehfasten“ ausprobiert.In den ersten paar Tagen ist mir bewusst geworden, dass ich eine „Gewohnheits-Fernseherin“ bin.Ein bisher typischer Abend: Die Kinder sind ins Bett gebracht, und ich mache mich über angepatztes Geschirr oder Bügelwäsche her. Was selbstverständlich dazu gehört: der Druck auf den Fernseher-Einschaltknopf. Und später das Hineinplumpsen ins Sofa, meistens mit einer Zeitung oder einer Handarbeit. Fernsehen ohne Nebenbetätigung schaffe ich kaum. Gute Filme schaue ich mir lieber im Kino an (die werden, wenn überhaupt, zu unmöglichen Zeiten gesendet) und bei Informationssendungen ist das Bild nicht so wichtig.Und dann fällt plötzlich der Fernseher weg! Das hat amAnfang richtig gefehlt! Ichhabe in der ganzen Fastenzeit keine einzige Masche gestrickt. Dafür habe ich das Sudoku in der Tageszeitung wiederentdeckt. Ich hab erwartet, dass ich massenhaft Zeit für aufgeschobene Dinge haben werde. Das ist nicht passiert – bei meinen oben beschriebenen Fernseh-Gewohnheiten auch leicht verständlich.Wegen einer Sache bin ich dennoch froh über das Ende der fernsehfreien Zeit: Die Bügelwäsche muss nicht mehr so lang auf Erledigung warten ...