St. Marien. Von Pfingstsamstag auf -sonntag lud die Pfarre zu einer Pfingstvigil mit Lesungen, Gesängen und Meditationen ein, zu Beginn der Fastenzeit wurde das biblische Buch der Klagelieder an einem Abend von vorne bis hinten gelesen. Vor Allerheiligen war ebenfalls eine Vigilfeier. Darüber hinaus wird in der Advent- und Fastenzeit an allen Sonn- und Feiertagen in der Kirche die Vesper gebetet. Bibel und Liturgie sind in den vergangenen beiden Jahren zu einem Schwerpunkt in der Pfarre St. Marien geworden, erklärt Pfarrassistent Franz Landerl. Zusätzlich zum Stundengebet kommen noch Taizegebet, Maiandachten und Rosenkranz. In Zeiten des Priestermangels will Landerl die Menschen auch mit anderen Formen der Liturgie als der Messfeier vertraut machen.
Vor allem geht es Pfarrassistent Landerl aber um die geistliche Vertiefung. Wenn man biblische Texte nicht nur häppchenweise, sondern einmal ein ganzes Buch in einem hört, bekommt man ein ganz anderes Gespür für deren Botschaft. Die Rückmeldungen ermutigen ihn, weiter an einer sorgfältig gestalteten Liturgie zu arbeiten. An den Vigilfeiern nehmen bis zu 35 Leute teil, diese besonderen Nachtgottesdienste strahlen aber auch auf die „normalen“ Sonntagsgottesdienste aus. Dort werden zum Beispiel alle Lesungen vorgetragen und auch auf die Haltungen wie Stehen, Knien oder Sitzen sowie auf die Stille wird bewusster geachtet.