Auch wenn es noch nicht richtig Frühling werden will, sind viele Eichhörnchen schon wieder fleißig auf der Futtersuche. In den Nestern, die man auch Kobel nennt, sind nämlich schon die ersten Jungtiere. Sie warten ganz hungrig auf kleine Nüsse.
Die Zeit der Geburt der kleinen Eichhörnchen liegt zwischen Ende Februar und Ende April. Nach einer Tragzeit von 38 Tagen werden im Kobel drei bis acht nackte und blinde Junge geboren. Sie wiegen nur 8 bis 15 g, also etwa so viel wie ein Radiergummi. Nach etwa drei Wochen sind sie dann dicht behaart. Im Alter von einem Monat öffnen sie die Augen, und nach etwa 40 Tagen verlassen sie zum ersten Mal, natürlich mit der Mutter, das Nest.
Die Eichhörnchen-Mutter beschützt die Jungen in der Zeit, in der diese noch unselbstständig sind. Sie vertreibt jeden Artgenossen, der sich dem Baum nähert, auf dem sich das Nest befindet. Fühlt sie sich zu stark gestört, transportiert sie die Kleinen einzeln in eines ihrer anderen Nester. Oft haben sie davon drei bis vier verschiedene angelegt. Die Kobel befinden sich gut versteckt in den Baumkronen, um vor den Feinden, wie dem Falken, dem Marder, dem Bussard und dem Habicht, in Sicherheit zu sein.
Auch wenn die Jungen selbstständig werden, bleiben sie noch einige Wochen in der Nähe der Mutter. Sie verbringen den Tag mit Spielen und Futtersuchen. Nach und nach wandern die jungen Eichhörnchen in die nahe Umgebung des Geburtsortes ab. Bereits im nächsten Frühling werden die jungen Weibchen selber Junge aufziehen. Eichhörnchen können ein Alter von fünf bis sechs Jahren erreichen. In Gefangenschaft können sie sogar zehn bis zwölf Jahre alt werden.