Luise Uhl (19) aus Gschwandt und Franz Loidl (28) aus Gmunden erzählen in der Serie „Kirche gefragt“, warum sie sich in der Pfarrjugend engagieren.
KIZ: Wie sind Sie zur Jugendarbeit gestoßen? Luise Uhl: Über Freunde. Mittlerweile bin ich seit zwei Jahren in der Jugendgruppe. Leiterin bin ich geworden, weil ich mir gedacht habe, es ist Zeit, etwas „zurückzugeben.“ Ich will, dass die Burschen und Mädchen zu Hause nicht fad herumsitzen.
Was sind schöne Erlebnisse in Ihrer Arbeit? Seitdem wir nach einer längeren Pause die Jugendgruppen in unserer Pfarre „wiederbelebt“ haben, gibt es einen sehr starken Zulauf. Besonders schön ist auch, wenn die Jugendlichen Dinge sagen, wie: „Du bist die Beste.“ Ihre Anerkennung gibt mir viel.
Ist das Ehrenamt und der Beruf für Sie schwierig zu vereinen? Sicher, manchmal ist es stressig, aber ich denke mir, die paar Stunden Ehrenamt im Monat müssen drinnen sein.
Können Sie sich auch vorstellen, einmal hauptamtlich in der Kirche tätig zu sein? Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Im kirchlichen Bereich aber eher weniger. Ich geh selber am Sonntag nicht so oft in die Kirche.
KIZ: Was bedeutet Ihnen die Jugendarbeit in der Pfarre ? Franz Loidl jun.: Wir sind ein zusammengeschweißtes Team und eine gute Gemeinschaft. Jetzt, nach der Sommerpause, habe ich gemerkt, wie sehr mir die Treffen in den letzten Monaten gefehlt haben.
Wie wichtig ist Ihnen Anerkennung bei Ihrem Ehrenamt? Ich brauch das nicht, dass jemand vorn steht in der Kirche und Danke sagt. Mir ist wichtiger, dass die Gruppe harmoniert. Schön finde ich, dass ich den Jugendlichen Werte, die mir wichtig sind, weitergeben kann – etwa Umweltschutz und Gerechtigkeit.
Ist die Arbeit in der Pfarre und Ihr Beruf für Sie schwierig zu vereinen? Ich bin auch noch bei der Feuerwehr ehrenamtlich engagiert, alles zusammen ist sehr schön, aber teilweise auch sehr anstrengend. Ich sage mir selbst: „Geh etwas runter vom Gas, sonst brennst du aus.“ Wichtig ist, dass nicht immer nur Neues dazukommen kann, sondern dass ich auch manche Sachen weglassen muss.
Können Sie sich auch vorstellen, einmal hauptamtlich in der Kirche tätig zu sein? Das ist überhaupt kein Thema für mich. Mir taugt mein Beruf voll. Außerdem bin ich als Ehrenamtlicher in der Kirche ziemlich unabhängig, was ich als Hauptamtlicher natürlich nicht wäre.