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Vorweg: beeindruckend war, wie vielfältig sich der Kirchenraum inszenieren ließ. Die Videoprojektionen an der Wand des Hochaltars, dessen barocke künstlerische Gestaltung mit angedeuteten Vorhängen schon ein Vorgriff auf die (Theater-)Bühne ist, zogen in Bann. Das dezente Bühnenbild mit überbautem Altarraum und Steg im Mittelgang bot viele Möglichkeiten für die Tänzer:innen und Sänger:innen, sich überzeugend zu präsentieren. Martin Achrainer, Gotho Griesmeier, Manuela Leonhartsberger, Matthäus Schmidlechner und Dominik Nekel überzeugten durch intensives Zusammenspiel. Die Musik von Franz Hummel und Susan Oswell nahm Anklänge an Bruckner und schuf gewaltige Klangflächen, die das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Markus Poschner und mit Bernhard Prammer an der Brucknerorgel mitreißend interpretierten.
Einzig das Libretto (Hermann Schneider) ließ das Publikum phasenweise ratlos zurück: zu viele Handlungsstränge, zu viel Mythologie, schwer verständliche Texte erforderten viel Fantasie und Ausdauer, eine Spur zu Bruckner zu finden – trotzdem ein gewaltiges Klang- und Schauerlebnis im Alten Dom.
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