KOMMENTAR_
Zu „Jetzt auch noch EU-Wahl“ und „EU im Alltag“ in Ausgabe Nr. 21:
In Nummer 21 der Kirchenzeitung war ich sehr positiv angetan von der Betonung der Bedeutung der EU, vor allem auch durch den Chefredakteur. Tragisch sind ja die Gegner der EU. Was mir nur fehlt, auch in den anderen Medien, ist die Bedeutung der EU für den Frieden. Vor 80 Jahren haben die (meist christlichen) Politiker die EWG (jetzt EU) gegründet, um nach den schrecklichen Weltkriegen Frieden zu ermöglichen. Und es war Frieden im Bereich der EU. Ist uns das schon zu selbstverständlich? Es ist dabei immer notwendig, auf andere Rücksicht zu nehmen. Man muss ja auch im Kleinen in einer Gruppe Rücksicht nehmen und kann nicht immer nur das Eigene durchsetzen. Aber es hat einen großen Wert: Frieden. Eine Sorge auch für Christen.
Pfarrer Em. Mag. Gilbert Schandera, Linz
In der EU wird derzeit diskutiert, die Abtreibung als Menschenrechtsgesetz durchzubringen. Wer bitte hat das Recht, kleine Menschen, die zufällig noch nicht geboren sind, zu töten? Fallen diese Kinder nicht unter das Menschenrecht und haben kein Recht zu leben? Um einen auffälligen, oft gefährlichen Wolf zu erlegen, braucht es unzählige Genehmigungen vonseiten der Behörden! Das wertvolle Leben eines Ungeborenen darf straffrei ausgelöscht werden, weil es gerade nicht in die derzeitige Lebensplanung passt.
1975 wurden 275.000 Unterschriften unter den Tisch gekehrt, obwohl es damals viele ernst zu nehmende Studien gab, die vor den psychischen Langzeitschäden der Betroffenen warnten. Dasselbe geschieht zurzeit mit den unzähligen Unterschriften, die eingereicht wurden, endlich über Abtreibungen Statistik zu führen (natürlich anonym), um den Verantwortlichen aufzuzeigen, warum Frauen diesen Schritt gehen wollen oder müssen, um genau dort unter die Arme zu greifen, wo Hilfe gebraucht wird. Auf diese Weise könnten wohl viele kleine Menschenleben gerettet werden.
Martha Müller, Weibern
Ich finde es traurig, dass es mehr Wortgottesdienste gibt als Messen. Hoffentlich wird der Zölibat bald aufgehoben, sonst werden die Leute, die in den Kirchenbänken sitzen, selbst den Gottesdienst halten müssen. Hoffentlich ändert sich schleunigst etwas.
Mathias Puttinger, per E-Mail
Am Sonntag war in Aurach am Hongar ein Kinder- und Jugendgottesdienst, wie ich mir ihn vorstelle. Junge Stimmen und sehr interessante Texte und Gedanken waren zu hören. Vor allem konnte man die Begeisterung der Kinder spüren, die mit ihrem Vortrag, sei es gesunden oder gesprochen, große Freude erkennen ließen. Diese Freude und Begeisterung konnte leider nur von wenigen Kirchenbesuchern geteilt werden. Dieses Besucherproblem ist momentan sehr akut. Ich begründe das mit der derzeitigen Situation, in der die Kirche sich nur um sich selbst kümmert und auf die Menschen wenig Rücksicht nimmt. Sicherlich ist auch der Zeitgeist beeinflussend, sodass viele gar nicht mehr in die Nähe des Glaubens kommen. Es gibt sicher kluge Menschen in unsere Diözese, die sich um dieses Problem kümmern sollten. Es geht dabei nicht nur um Organisation und Aufteilung, sondern um Einfühlsamkeit und Entgegenkommen.
Friedrich Kühleitner, Aurach am Hongar
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