In der Linzer Pfarre Herz Jesu gibt es einen Konflikt im Vorfeld der Pfarrgemeinderats-Wahl. Teile der Pfarrgemeinde werfen Pfarradministrator Dietmar Neubauer vor, unliebsame Kritiker nicht als Kandidaten zum PGR zuzulassen.
Die Erstellung der Kandidatenliste zur Pfarrgemeinderatswahl führt in der Pfarre Linz Herz Jesu zu erheblichen Differenzen. „Mir ist bekannt, dass Personen, die bis zu 30 Mal in den Wahlvorschlägen genannt wurden, nicht auf der Wahlliste aufscheinen“, sagt Roland Forster, noch bis zu der im März auslaufenden Amtsperiode Pfarrgemeinderat in Linz Herz Jesu. Er glaubt, dass diese nicht der Linie des Pfarradministrators Dietmar Neubauer entsprochen hätten und deshalb gar nicht erst kandidieren dürfen. Neokatechumenaler Weg. Insgesamt zehn Pfarrgemeinderäte bzw. aktive Pfarrmitglieder wollen nun schriftlich Auskunft von Pfarradministrator Dietmar Neubauer, was ihn als Vorsitzenden der Wahlkommission zu dieser Auswahl bewogen hat. Geäußert wird die Befürchtung, dass die Pfarre „umgedreht“ werden soll. Dietmar Neubauer ist Mitglied des Neokatechumenalen Weges. Es gibt in Herz Jesu bereits seit Längerem eine Diskussion um die Rolle dieses Weges in der Pfarre. Ob das einfach zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Glauben führt oder zu einer problematischen Bildung von abgeschotteten Kleingruppen, daran scheiden sich in Linz-Herz Jesu die Geister. Die Wahlkommission der Diözese wird die Wahl am 18. März beobachten. Die formalen Kriterien bezüglich des Zeitplanes habe Dietmar Neubauer erfüllt, es liege nun an diesem, auf die Vorwürfe zu reagieren, sagt Hans Putz, Pfarrgemeinderatsreferent der Diözese. Der Pfarradministrator ist für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar.