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Schwester Raffaella Petrini leitet ab März als Regierungschefin den Vatikanstaat. Ordensfrau Simona Brambilla wurde unlängst zur Präfektin der vatikanischen Ordensbehörde ernannt. Ja, es geht! Warum denn auch nicht? Warum nicht früher?
Offenbar hat Papst Franziskus erkannt, dass ohne qualifizierte Frauen kein Vatikanstaat und schon gar keine Kirche der Zukunft zu machen ist. Das gilt in Rom in der Leitung der Weltkirche und das gilt dezentral in den Ortskirchen.
Bei uns in der Diözese Linz wurden Frauen schon vor Jahrzehnten an der Leitung beteiligt – und damit an der Macht. Heute würde wohl kaum mehr etwas funktionieren, gäbe es all die qualifizierten und engagierten Frauen nicht, die leitend in der Seelsorge vor Ort in ganz Oberösterreich oder in diözesanen Dienststellen tätig sind.
Bei aller Freude, dass sich doch was verändert in der katholischen Kirche, bleibt die tausendfach wiederholte Frage: Was ist mit der Weihe von Frauen zu Diakoninnen, Priesterinnen oder Bischöfinnen? Wer hat die wirkliche Macht in der Kirche?
Müsste der Papst, wenn er A sagt, nicht auch B sagen?
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