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In der Schweiz hat die Politikerin Sanija Ameti ein Foto von ihren Schießübungen gepostet; als Zielscheibe diente ein Bild von Jesus und Maria.
Die Aufregung über solch ein Verhalten ist zweifellos berechtigt, weil das Übel in mindestens dreifacher Hinsicht wirkt:
Ametis Handeln stört erstens den religiösen Frieden. Dass sie selbst als Muslimin wahrgenommen wird, obwohl sie sich laut manchen Berichten auch als Agnostikerin bezeichnet, verschärft die Situation. Dazu ist zu sagen, dass im Islam Jesus ein Prophet ist und Maria geehrt wird (Sure 19 im Koran trägt ihren Namen). Gläubige Muslime handeln nicht wie Ameti.
Gleiches gilt zweitens für den Schießsport: Frau Ameti sagt, sie habe ein „Motiv“ für ihre Schießübungen gebraucht. Doch Sportschützen schießen auf neutrale Zielscheiben, nicht auf Bilder von Personen.
Dass sich Ameti mit den Worten, sie habe „nichts dabei überlegt“, entschuldigte, hilft wenig. „Überlegt“ hat deshalb statt ihr nun ihre Partei (Grünliberale): Ein Ausschlussverfahren läuft. Denn Sanija Ameti hat – drittens – auch ihrer Gesinnungsgemeinschaft und der Politik insgesamt geschadet.
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