KOMMENTAR_
„Die Mächtigsten geben sich niemals mit dem Profit zufrieden“, schreibt er und benennt die ökologische Katastrophe, die sich daraus ergibt. Der Papst träumt davon, dass sich neue, „ungeahnte, bessere Wege“ finden – wirtschaftlich wie kirchlich. Dabei scheint er für die Reform der Wirtschaft mehr Verständnis zu haben als für die Reform der Kirche. Mehrmals unterstreicht er, dass die Kirche sich nicht in Strukturfragen erschöpfen soll – und lässt alle alten Strukturen unangetastet. Arglos schreibt er von „spezifisch weiblichen Diensten und Charismen“ und bedenkt nicht, welche jahrhundertealten Missverständnisse mitschwingen. Von „spezifisch männlich“ ist nicht die Rede – und wer würde dabei an Seelsorge denken? Franziskus wünscht sich, dass Frauen „echten Einfluss“ haben. Ein erster Schritt könnte sein, die Stimmen amazonischer Frauen weltweit lauter zu hören.
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