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Ob „Arabischer Frühling“, Afghanistan oder Flüchtlinge – so gut wie alle der weltweit heißen Eisen haben auch mit dem Islam zu tun. Papst Johannes Paul II. war das schon vor dem „11. September“ bewusst. Auf seinen Reisen hat er immer die Begegnung mit den muslimischen Gläubigen gesucht. Er hat sie aber nicht als verkappte Terroristen verdächtigt, sondern ihnen die Hand entgegengestreckt. Das soll beim Gedenken „20 Jahre Nine Eleven“ nicht vergessen werden. Höhepunkt des visionären und richtungsweisenden Engagements Johannes Pauls II. war das Treffen mit Jugendlichen im Jahr 1985 in Marokko. Es hat nichts von seiner Aktualität verloren. 100.000 junge Muslime sind damals zum Papst in das Stadion von Casablanca gekommen. Einige kurze Sätze aus seiner Ansprache: „Wir glauben an denselben Gott, den einzigen, den lebendigen (...). Der Dialog zwischen Christen und Muslimen ist heute nötiger denn je (...). Achtung und Dialog verlangen Gegenseitigkeit in allen Bereichen, vor allem in Fragen der Grundfreiheiten, und hier im Bereich der Religionsfreiheit. Sie begünstigen den Frieden und die Verständigung der Völker.“ Auch wenn die Ansprache des Papstes für Muslime und Christen eine Steilvorlage ist, sie bleibt wegweisend – auch für heute.
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