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Sich für Frieden und Toleranz einsetzen, Religionsfreiheit fördern, interreligiöse Prozesse und Initiativen gegen Diskriminierung und Radikalisierung in Ländern außerhalb der EU unterstützen: Das sind einige der Aufgaben des neuen EU-Sondergesandten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Dass es dieses Amt braucht, zeigt leider die zunehmende Verfolgung von religiösen Minderheiten in vielen Teilen der Welt. Befürchtet wurde schon, dass dieser Posten nicht fortgeführt wird. Doch nach viel Kritik und Protesten u. a. von Religionsvertretern und Politikern folgt nun nach zweijähriger Unterbrechung Christos Stylianides (62) auf Jan Figel, der dieses Amt von 2016 bis 2019 innehatte.
Werdegang. Geboren wurde Stylianides am 26. Juni 1958 in der zweigeteilten Stadt Nikosia auf der Mittelmeerinsel Zypern. Nach seinem Schulabschluss studierte er zunächst Zahnmedizin in der griechischen Stadt Thessaloniki. In Folge absolvierte er neben seinem Beruf als Zahnarzt Studien u. a. der Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen und ging in die Politik. Von 2014 bis 2019 war Christos Stylianides EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement. 2014 diente er als Ebola-Koordinator der EU, als in Westafrika die weltweit bislang schwerste Ebolafieber-Epidemie ausbrach. In seiner neuen Funktion als EU-Beauftragter für Religionsfreiheit will er nun auch mit Drittländern zusammenarbeiten und die religiöse Vielfalt und Toleranz in Lehrplänen fördern.
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