KOMMENTAR_
„Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt“ – sagt das Sprichwort. „Mariä Verkündigung kommen sie wiederum“, überbrückt es in einem Versprechen den heraufziehenden Winter. Der Jahreskreis ist durchbrochen von einer ganzen Reihe von Gedenktagen an Maria. Das Fest der Aufnahme Marias in den Himmel vom 15. August ist erst drei Wochen her, am 8. September folgt Mariä Geburt, nur wenige Tage darauf, am 12. September, Mariä Namen.
Die zahlreichen Marienfeste könnten auf den Gedanken bringen, es ginge in der katholischen Kirche mehr um den Glauben an Maria als um den Glauben an Gott selbst.
Doch auch Maria steht in der Reihe der Gott-Gläubigen – und es geht bei diesen Feiern nicht um den Glauben AN Maria. Vielmehr sind sie Einladungen, MIT Maria zu glauben. Trösterin. Helferin. Die Tradition hat ihr viele Beschreibungen ihres Wesens zugedacht.
Mit Maria zu glauben öffnet vor allem der Hoffnung die Tür. Die Bitterkeit des Lebens hat sie in aller Schärfe erfahren. Doch sie ist nicht in der Verbitterung geblieben. Die Aufnahme in den Himmel steht am Ende. Man kann es sich nicht oft genug in Erinnerung rufen: Trotz allem – am Ende erwartet den Menschen das Glück, mehr noch: Glückseligkeit. Nur die Schwalben fliegen „furt“ – nicht aber diese Hoffnung.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN