KOMMENTAR_
Die Beine treten in die Pedale, der Wind bläst frisch ins Gesicht. Ins Büro radeln ist eine super Methode, um munter in den Arbeitstag zu starten. Und die Vollbremsungen, die ich regemäßig hinlege, weil Türen von parkenden Autos aufgerissen werden, machen mich sowieso hellwach. Nur die Harten kommen durch, scheint die Devise im Verkehr. Ist das so, weil alle Autofahrer so blöd sind? Nein, viel eher liegt es daran, dass die Verkehrspolitik kurzsichtig ist und trotz Klimawandel noch immer voll und ganz den Autos Raum und damit den Vorzug gibt. Damit es zu einer Verkehrswende kommt und möglichst viele aufs Rad umsteigen, muss diese Form der Fortbewegung viel sicherer werden. Dass dazu der Autoverkehr eingeschränkt werden muss, ist eine Binsenweisheit. Wird aber nicht beherzigt, wie der Blick auf Linz zeigt. Um 743 Millionen Euro wird der Westring gebaut und ein kostbares Stück Natur ruiniert. Für den Radverkehr fehlt dann angeblich das Geld. Aber es gibt auch positive Zeichen: Die Stimmen für ein großflächiges Tempo 30 in der Innenstadt werden lauter. Da ich natürlich nicht nur Radfahrer, sondern auch Lenker eines Kraftfahrzeugs bin, will ich es so sagen: Bitte nehmt mir als Autofahrer endlich was weg.
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