KOMMENTAR_
Vor einigen Wochen war in der Kirchenzeitung über die „Shrinkflation“ zu lesen: Die Verpackung von Produkten und der Preis bleiben meist gleich, aber der Inhalt wird deutlich weniger.
Beim Advent habe ich das Gefühl, es wird nicht nur der Inhalt weniger, sondern die Verpackung deutlich mehr.
Mit Advent und Weihnachten lässt sich herrlich werben und noch besser dekorieren. Die Deko verfolgt uns schon vor dem Advent, denn etliche Christbäume stehen bereits vor den Einkaufscentern und auf Adventmärkten. Festlich geschmückt sind die Häuser schon lange, bevor wir im Advent überhaupt ankommen.
In meinem Freundeskreis höre ich, dass manche gar erwägen, den Christbaum schon jetzt im häuslichen Wohnzimmer aufzustellen. Man habe dann einfach mehr davon und es sei viel nachhaltiger. Oder können es die Erwachsenen nur nicht erwarten, bis endlich der 24. Dezember kommt?
Auch jene, die Weihnachten gar nicht (mehr) feiern wollen, dekorieren wie wild, aber bitte: keine rührseligen Weihnachtsgeschichten, Bibelstellen und Friedensappelle!
Ich will niemandem sein und ihr Weihnachtsfest nehmen, aber ganz unter uns: Was feiern wir da eigentlich? Wohin geht die Reise? Ich finde das Thema Menschwerdung immer noch topaktuell und bitter nötig.
Mit und ohne Strohstern.
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