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Nachdem ich im Dezember geboren bin und meine Eltern sich an einem 2. Februar kennengelernt hatten, wählten sie diesen als Namenstag für mich. Dieser Tag war jedes Jahr ein besonderer Anlass in unserer Familie.
Meine Mutter legte großen Wert darauf, dass der Name Maria-Luise vollständig ausgesprochen wird. Das gelang bis ungefähr in die Mitte des vierten Lebensjahrzehnts. Da kam ein Freund auf die Idee, mich Malu zu nennen. Dieser Spitzname ist mir teilweise bis heute geblieben. Sogar für meine Enkelkinder bin ich die Oma-Malu.
In der Jugend hielt sich die Freude über meinen Namen in Grenzen. Ich empfand „Maria“ als zu altmodisch und fromm und für die „Luise“ hatte ich keine Patronin. Die gängige Marienverehrung war mir sprachlich und in Darstellungen teilweise nicht verständlich. Ich hielt sie für kitschig und übersteigert. Viel später gewann ich durch ein Buch einen hilfreichen und überraschend aktuellen Blick auf die Gottesmutter. Es zeigte mir die Mutter Jesu aus einem völlig neuen Blickwinkel. Heute mag ich „die Maria“ in meinem Namen sehr und ich wende mich immer wieder gerne an meine Namenspatronin. Schade, dass von Maria in der Heiligen Schrift wenig berichtet wird.
Maria-Luise Pennetzdorfer, seit 2009 verantwortlich für das Aichkirchner Pfarrblatt „Peter & Paul“, 2007–2020 Pfarrsekretärin in Aichkirchen
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