KOMMENTAR_
Zu KiZ Nr. 48
Herr Max Köpl formuliert in seinem Leserbrief, dass dieses Thema aufzugreifen unnötig sei und noch dazu Unruhe in die Kirche bringe. Das finde ich nicht. Wir Frauen sind in dieser Kirche (...) schon zu lange vergessen worden. Dabei würde in dieser Kirche ohne Frauen, die die vielen Dienste tun, zu denen sich vielleicht manche Männer zu schade sind, rein gar nichts funktionieren. Wenn wir Frauen aufhören würden, dieses Thema in den Fokus zu nehmen, würde es sehr schnell vergessen werden. Das Problem ist aber, dass wir ständig warten sollen, dass geweihte Männer uns Frauen eine Beauftragung erteilen. Wir haben ja nicht einmal eine Interessenvertretung in Rom! (...) Glauben Sie allen Ernstes, dass durch permanentes Schweigen der Frauen die Zulassungsbedingungen zugunsten der Frauen verändert werden?! Veränderungen, ganz gleich welcher Art, sind in absolutistischen wie auch in autoritären Regimen immer nur durch ständige Wiederholung und Aufzeigen eines nicht akzeptablen Zustandes vorangetrieben worden. Wir Frauen sind keine Menschen zweiter Klasse; wir sind den Männern an Würde und Rechten gleichgestellt (Menschenrechte, Artikel 1 und 2).
Jesus hat Männer und Frauen beauftragt, das Evangelium zu verkünden, und er würde es jetzt wieder tun. (...) Ich verwehre mich entschieden dagegen, dass das Wort „Arroganz“ wieder einmal in Bezug auf Frauen verwendet wird. Es gibt in unserer Kirche auch Männer, die sich gern und gekonnt in den Mittelpunkt stellen. Nur da spricht niemand von Arroganz.
Monika Breitwieser, Thalheim
In unzähligen Veranstaltungen und Publikationen versucht die Diözese Linz, dem gemeinen Kirchenvolk die geplante Strukturreform (Zukunftsweg) zu
erklären und schmackhaft zu machen. (...) In der KiZ Nr. 48 schreibt Bischof Manfred Scheuer: „Der Zukunftsweg entscheidet sich auch daran, ob wir miteinander (…) Eucharistie feiern können.“ In der Linzer Pfarre St. Markus gibt es bei der Hälfte der Sonntagsgottesdienste keine Eucharistiefeiern mehr. Das wird sich durch die Strukturreform nicht ändern. Im Gegenteil: Dieser Zustand wird durch sie geradezu einzementiert. Wann, Bischof Scheuer, folgen den Worten wirksame und die Not wendende Schritte? Der allseits anerkannte Theologe Dr. Walter Kirchschläger fordert: „Der sakramentale Dienst in der Kirche muss neu geordnet werden (…). All dies geschieht ohne Ansehen von Geschlecht und Lebensstand.“ (20. November 2019, Bildungshaus Puchberg) Wenn schon Strukturreform, dann Kirche nicht nur weit denken, sondern auch weit Wirklichkeit werden lassen!
Mag. Alois Maringer, Linz
Liebes Christkind! (...) Jahrzehnte nach meinem letzten Brief an dich kommt heuer einer mit Wünschen für viele, ja eigentlich alle Menschen.
Bitte lege das von den Klimawissenschaftern fertig geschnürte Packerl eines wirkungsvollen Klimaprogramms heuer den politisch verantwortlichen Menschen auf allen Ebenen unter den Christbaum. Sie werden überrascht sein über den hohen Wert deines Klimapackerls.
(...) Bitte lege uns spätestens 2020 das preiswerte Jahresticket für alle Öffis in Österreich unter den Christbaum. Es könnte zum Geschenkshit für die nächsten Jahre werden. Wir schenken dann Klimaschutz konkret. (...)
Hermann Wagner, Waidhofen an der Ybbs
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz;
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