KOMMENTAR_
Zu „NS-Massenmörder befindet sich auf Gedenktafel“ in Ausgabe 48:
Ich freue mich, dass die KirchenZeitung über die Ehrung des NS-Massenmörders Ferdinand Sammern-Frankenegg in Peuerbach berichtet. Allerdings möchte ich auf einige Punkte hinweisen: (...) Dass in Peuerbach bis zum „Kurier“-Artikel kein Verantwortlicher von Sammern-Frankenegg und seinen monströsen Verbrechen gewusst haben soll, ist wenig glaubwürdig. 2009 erschien – mit einem Vorwort von Bürgermeister Wolfgang Oberlehner – die Festschrift „100 Jahre ÖTB Peuerbach“. Dort wird gewürdigt, dass Sammern-Frankenegg während der 1930er- Jahre teils Dietwart (Ideologiereferent), teils Obmann des deutschnationalen Turnvereins war. Sogar ein Foto von ihm ist abgebildet. 2013 schrieb das Nachrichtenmagazin „profil“ ausführlich über die Gräueltaten des Peuerbachers. Zudem werden letztere seit Jahren unter „Ferdinand von Sammern-Frankenegg“ auf Wikipedia geschildert. Ganz offenkundig haben also manche absichtlich weggeschaut. Das Überkleben der ehrenden Inschrift ist jedenfalls ein unzureichendes Provisorium. Es braucht eine dauerhafte Entfernung – eine neue Tafel sollte sich finanzieren lassen – sowie eine inhaltliche Auseinandersetzung der Stadt Peuerbach mit der Geschichte Sammern-Frankeneggs und seiner Opfer. Das Wegschauen darf sich nicht fortsetzen.
Dr. Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus, Vorstandsmitglied des Mauthausen Komitees Österreichs
Dass wir derzeit in einer sehr herausfordernden Zeit leben, ist unbestritten und jeder ist in irgendeiner Form davon betroffen, und wir freuen uns alle, wenn wieder unsere gewohnte „Normalität“ herrscht. Jetzt geht es darum, auch in so einer Zeit das berühmte Glas nicht nur halb leer, sondern auch mal halb voll zu sehen. Ich möchte dies aus Sicht der Fachschule Bergheim versuchen. Wir Lehrkräfte bemühen uns sehr, den Schülerinnen im Distance learning Wissen und Kompetenzen zu vermitteln. Aus meiner Sicht, kann ich sagen, dass auch ich in diesem Bereich schon viel dazu gelernt habe, und wir finden uns alle im digitalen Lernprogramm sehr gut zurecht! (...). Mit viel Eifer und Freude arbeiten die Schülerinnen in allen Bereichen. Die Ergebnisse und Lernprodukte sind natürlich nicht bei allen Schülerinnen immer optimal – aber das ist auch im Präsenzunterricht so. Es gibt keine „lost generation“ wie oft gesagt wird – die Jugend erwirbt sich auch in dieser Zeit besondere Kompetenzen, wie zum Beispiel sich selber zu organisieren und Arbeiten eigenverantwortlich zu erledigen. Und dazu sollte die Jugend ermutigt und motiviert werden! Flexibel sein und sich auch in schwierigen Zeiten zurechtfinden, das ist die aktuelle Herausforderung und diese können Schülerinnen und Lehrkräfte gemeinsam gut bewältigen. Natürlich freuen wir uns alle auf den Präsenzunterricht, auf Exkursionen, Projekte, Feiern und die Gemeinschaft!
Edeltraud Allerstorfer, Direktorin der Fachschule Bergheim
Liebe Mitchristen und Gottgläubige aller Religionen! Corona beherrscht zurzeit die ganze Welt. (...) Für den Fall der Berliner Mauer im Jahre 1989 trafen sich in und um die Nikolai-Kirche viele Beter, um Gott zu bitten, ein Blutvergießen für das Vorhaben zu verhindern. Mit Erfolg! Wollen wir diesem Beispiel auch folgen und zusammenstehen und beten. So wird Gott das Böse besiegen, das am Werk ist. Seid guten Willens! Ich bin überzeugt, dass sich viele Menschen unserem Gebet anschließen werden. Beginnen wir noch heute und täglich um 20 Uhr, und wenn notwendig in einem vorhandenen stillen Kämmerlein. Der Herr ist bei uns. Recht bald werden die Dinge in Ordnung kommen. Danke!
Marianne Gattinger, Perg
Vom Staat bekommt man dankenswerter Weise Pflegegeld. Leider wird es nicht an pflegende Angehörige ausbezahlt. Da ich bei meinen Kindern daheim geblieben bin, habe ich keine eigene Pension. Meine Schwiegermutter, die in unserem Haus wohnte, bekam zum Beispiel ihre Pension und obendrein Pflegegeld. Für mich blieb nur die Pflegearbeit übrig. Dabei geht es mir nicht um Geld, sondern um die Anerkennung meiner Arbeit. Wenn es schon Pflegegeld heißt, sollte es doch an pflegende Angehörige ausbezahlt werden.
Anna Pibinger, Pasching
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