KOMMENTAR_
Zum Leitartikel „Gerecht und glaubwürdig sein“ in Ausgabe 39:
Um den Titel des Leitartikels „Gerecht und glaubwürdig sein“ aufzugreifen, der auf den Synodalen Weg (in Deutschland, Anm.) bezogen war: Gerade dort wirken diese Attribute wie Fremdworte. Alles scheint der vorab festgezurrten Agenda unterworfen, beginnend mit der unaufrichtigen Grundlegung in Form der MHG-Studie. Neben vorfixierten Basistexten, intransparent besetzten Foren oder der mangelnden Rezeption kritischer Eingaben lassen sich dazu viele Beispiele aufzählen. All dies sehen die Protagonisten wohl ob des höheren Ziels gerechtfertigt; der so wichtige Konsens erscheint hier obsolet. Dass eine tiefergreifende Erneuerung der Kirche gerade von den „Blockierern“ gefordert und dargelegt wurde findet auch in kirchlichen Medien kaum Würdigung. Glaubwürdigkeitsverlust wird auf ein Systemproblem reduziert, die persönliche Verantwortung tritt in den Hintergrund – sowohl was den Missbrauch wie auch den Zeugnisauftrag des Einzelnen betrifft. Der eklatante Verlust an Glauben und Glaubenswissen, welcher die Kirche nicht erst seit den Missbrauchsfällen belastet, sollte primär berücksichtigt werden. So aber verstärken die angestrebten Reformen genau die Faktoren, welche für die heutige Situation der Kirche verantwortlich sind.
Joachim Ballmann, Ravensburg
Zu einem Leserbrief in Ausgabe 43 sowie allgemein zum Thema:
(...) Die Ukraine war tatsächlich Teil der Sowjetunion, wie auch die baltischen Staaten, Armenien, Georgien u. a. m. Kein Mensch, außer vielleicht extreme russische Nationalisten, würde diesen Völkern die Eigenstaatlichkeit absprechen. Und warum soll Selenskyj daran schuld sein? Als sich die Ukraine unter Russlands Präsident Jelzin in einem – Gott sei Dank – friedlichen Prozess aus der Sowjetunion herauslöste, saß der jetzige Präsident noch auf der Schulbank. Wenn man die Ereignisse des letzten halben Jahres aufmerksam verfolgte, dann ist wohl klar, dass es nur einen Aggressor gibt, der ein friedliches Land überfallen hat, das im Übrigen wirtschaftlich und politisch auf einem sehr erfreulichen Weg gewesen war. Wir wollen doch keinem Volk das Selbstbestimmungsrecht absprechen, nur weil es einen kaltblütigen, machtverliebten und mörderischen Nachbar-Präsidenten hat!? (...)
Mag. Heinz Buder, Micheldorf
Die Bibel gibt uns im Brief an die Kolosser (Kol 13) einen entscheidenden Hinweis für den Frieden: „Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede Christi triumphiert in euren Herzen!“ Beten wir gemeinsam für den Frieden.
Kons. Johann Hable, Pregarten
Es ist ein fragwürdiger Brauch bei einigen Leuten geworden: Kinder fordern die Hausbewohner mit dem Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures“ – oder verkürzt „Süßes oder Saures“ auf, ihrem Wunsch zu entsprechen. Ich bin überzeugt, dass darin der Keim der legitimierten Gewaltbereitschaft liegt. Woher sonst käme bei der Weiterentwicklung zu Halloweenpartys die Gewaltbereitschaft, die z. B. in Linz, Salzburg oder Ernsthofen zu ernsten Verletzungen von Menschen geführt haben? Wir Menschen sollten doch eine heilvolle Spur in unserem Leben hinterlassen, keine Spur des Unheils!
P. Alexander Michael Puchberger, Enns
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