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Jetzt im Wahlkampf [wurde] der Widerspruch zwischen den Bekenntnissen zum – notwendigen – Klimaschutz und den verkehrspolitischen Forderungen mehr als deutlich. Es sind zwar alle für den Klimaschutz, doch die Bremser, speziell in den Großparteien, sagen dazu „mit Hausverstand“ und meinen damit, nur ja keine schnelle Verkehrswende. Also schon den Öffentlichen Verkehr und Radwege ausbauen, aber vorrangiger neue Megastraßen (Linzer Bahnhofs- und Ostautobahn, Steyrer Westspange, u. a.) mit immenser Bodenversiegelung hinklotzen. So wird der Klimaschutz torpediert und keine Verkehrswende erreicht, sondern das Verhältnis der Verkehrsträger wird sich noch mehr hin zum Straßenverkehr verlagern.
Peter Baalmann, Frankenmarkt
Nicht oft, aber immer öfter, richte ich mein Fleh‘n kurz gen Himmel, zum heiligen Sebastian: Er möge seinem (Namens-)Kollegen (und Schutzbefohlenen) auf Erden helfen, auf dass er erlöst werden wolle oder solle von des Kanzlerdaseins irdischen Beschwerden. Die von den Mächtigen verlassenen Afghan/innen und viele andere Asyl- und Hilfesuchende würden es ihm danken. „Wo ist bloß sein Gefühl für Volk und Gerechtigkeit geblieben?“, fragen sich viele, die ihn einmal geliebt haben – so wie ich. Warum lassen er und sein Innenminister diese Mitmenschen so kläglich im Stich? Wo bleiben die christlichen Werte seiner erneuerten Partei?
Und, [heiliger Sebastian], wenn möglich beflügle und lenke bitte auch den Geist aller, die sich gegen die Impfung wehren, damit wir verschont werden von einer dauernden Pandemie auf Erden. Und hilf bitte auch uns‘rem Papst Franz, dass er weich mache sein Herz für jene Christinnen, die geweiht werden möchten zu vollwertigen Gottesdienerinnen!
Anton Bumberger, Haibach ob der Donau
Die unfassbaren Ereignisse des 11.9.2001 in New York sind ein Anlass, über die Ursachen und Folgen dieser Katastrophe nachzudenken und nachzuforschen. Jede Weltreligion ist auf Grund ihrer Ge- und Verbote bestrebt, ihre Gläubigen und Mitglieder so weit als möglich unter ihre Kontrolle zu bringen. (...) Dazu kommt, dass in manchen Staatsformen die Religion als Staatsreligion für die Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit gilt. In vielen Ländern Europas war es über Jahrhunderte die Habsburger Monarchie, die mit der katholischen Kirche eng verbunden war, in vielen arabischen Staaten ist es jetzt die Glaubenslehre der Muslime, die Scharia, die für mehr als 90 Prozent der Bevölkerung als Staatsreligion einzuhalten ist. (...) Glaube kann viel Gutes bewirken und, wie es heißt, Berge versetzen. Er kann aber auch viel Leid, Unheil und Zerstörung verursachen. Es kommt daher immer auf den Menschen an, ob Glaube, Religion – Fluch oder Segen ist!
Johann Kothmayr, Gschwandt
Zu „Carlo Acutis-Messe von Heinz Purrer“ in Ausgabe Nummer 37:
Mit Pfr. Heinz Purrer verbinden mich viele gute Stunden in der Pfarrjugend. Zur Person Carlo Acutis sind aber kritische Bemerkungen anzubringen. Die von Carlo gesammelten eucharistischen Wunder aus allen Kontinenten sind absurde und unglaubliche „G‘schichtln“, die heutzutage keiner wissenschaftlichen Untersuchung standhalten könnten. (...)
Am Anfang des Mittelalters begann jedoch auch die antisemitische Ausdeutung von Hostienwundern in Form des sogenannten Hostienfrevels: (...) „Neben dem Antijudaismus und dem Hang zum Aberglauben nahmen außerdem Betrug, Fälschung und Missbrauch in Verbindung mit rücksichtsloser Geldgier entscheidenden Einfluss auf die eucharistischen Wunder. Daher sollte uns ihre Tradition, und teilweise auch ihr Fortbestehen, als Mahnmal für die unzähligen Grausamkeiten dienen, in welche die Menschheit immer wieder verfallen ist.“ (aus: Sarah Spengler, Blutwunder und katholische Laienfrömmigkeit – Eine medizinhistorisch-ethnographische Analyse, Diss. 2015).
Ich finde, dass sich die kath. Kirche mit der Seligsprechung von Carlo Acutis im Jahr 2020 keinen guten Dienst erwiesen hat.
DI Dr. Gerhard Hubmer, Marchtrenk
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