KOMMENTAR_
Zu „Erfahrbar und geheimnisvoll“ in Ausgabe 35
Welche Vorstellung von Gott kommt zum Ausdruck, wenn es in Beiträgen von kirchlichen Amtsträgern oft heißt, Gott hat uns seinen Sohn gesandt, um uns zu erlösen? Wird hier damit nicht ein ferner Gott, der weit weg im Himmel ist und uns gegenübersteht, verherrlicht und angebetet? Hat nicht gerade auch Jesus selbst seinen Leuten klargemacht, dass wir alle Kinder Gottes sind und wir uns mit Gott eins fühlen sollen? Braucht es da ein Knien in engen Kirchenbänken und ein fortwährendes Danken für das Erlösungsopfer am Kreuz?
Simon Kirschner, Gaimersheim
Zu „Eucharistischer Weltkongress mit Massen-Erstkommunion eröffnet“ in Ausgabe 36
Wie ernst ist Ungarn und seine Staatsführung als Gastgeberland des Eucharistischen Weltkongresses zu nehmen, wenn demnächst in Budapest – auf Einladung derselben Regierung – eine kommunistische Elite-Universität aus China gebaut wird – als Repräsentantin eines politischen Systems, dessen wesentliche Merkmale und politischen Ziele Militarismus, rücksichtslose Unterdrückung der Menschenrechte und brutale Bekämpfung jeglicher Religionsfreiheit sind.Lässt sich die Kirche von Orban und Co. als Feigenblatt missbrauchen, die autoritäre und europafeindliche Politik des ungarischen Ministerpräsidenten zu kaschieren? Es ist zu hoffen, dass der genannte Kongress einen starken Impuls an christlicher Humanität, Gerechtigkeit
und Zivilcourage in die ungarische und unsere Gesellschaft trägt!
Willi Hintersonnleitner, per E-Mail
Zu „Pfarre speichert Solarstrom“ in Ausgabe 36
Gratulation der Pfarre Asten zu dieser Entscheidung. Es freut mich, dass sich Investitionen in erneuerbare Energie rechnen.
Leider wird dieses Argument als eines der wichtigsten in vielen Entscheidungsprozessen verwendet, wenn es um Klimaschutz und Umwelt geht. Mein Vater hat vor über 30 Jahren einmal zu mir gesagt: „Woanst wos moachst, wos an Sinn hot, doann brauchst net rechna.“ Mit diesem Satz hat er seine Lebenserfahrung ausgedrückt – und Recht gehabt. Wir haben es mit unserer vielen Rechnerei schon so weit gebracht, dass wir beinahe unsere eigene Lebensgrundlage zerstören. Wir beachten die vielfältigen Nebeneffekte meist nicht, wenn wir nur den monetären Wert in die Waagschale legen. Die Frage nach dem Sinn würde viele Entscheidungen in eine andere Richtung lenken, und uns auch die teuren Reparaturkosten an der Umwelt und an Leib und Seele ersparen.
Hans Mairböck, per E-Mail
Der synodale Weg führt meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Er ist nur erdbezogen. Wo bleibt in dieser Diskussion Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist? Wo bleibt Maria, die Mutter Jesu? Gott hat seinem Sohn eine Mutter geschenkt, also eine Frau, dem Heiligen Geist eine Braut, als eine Frau. Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen. Wie blind muss man sein, diese Tatsache schon 1.000 Jahre lang zu leugnen? Eine intakte Familie ist das tragfähige Fundament eines Staates. Auch die Institution Katholische Kirche kann auf Dauer ohne diese Wahrheit nicht überleben. Taten sind gefragt – keine Appelle!
Ilse Sixt, Oberpframmern
Zu „Pflegereform als ewiges Wahlkampfthema“ in Ausgabe 34
1974 sagte man mir in einem Linzer Krankenhaus, ich könnte sofort anfangen und alle meine frischdiplomierten italienischen Kolleginnen ebenso – ohne Deutsch! Aus Wien erfuhr ich, dass es an Pflegekräften mangelt, Abteilungen geschlossen sind und Prof. Glück sagte: „Demnächst werden die Patienten ihre Angehörigen zur Pflege mitbringen müssen.“
Leonore Hügelsberger, Linz
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