KOMMENTAR_
Die Diözese Münster (Deutschland) hat (wegen der Kirchenaustritte) eine große Umfrage gestartet. Schockierend sind für mich zwei Kernaussagen (in Marketing): 1. Die Kirche kennt ihre Kunden nicht. 2. Wenn du bei der Kirche anrufst, dann läuft ein Tonband (mit Zeitangabe der Messfeier). Du hörst nicht: „Du kannst anrufen, wir kommen dir helfen!“
em. Pfarrer Karl H. Salesny SDB, Wien
Zum Kommentar von Susanne Huber, Nr. 31, S. 2.
Danke an Frau Susanne Huber für ihren Aufruf, bei der Urlaubsplanung auf den ökologischen Fußabdruck zu achten. Sie verweist auf einen CO2-Rechner der Jesuiten. Durch Spenden für klimafreundliche Projekte kann man den durch den Flug verursachten Schaden etwas kompensieren.
Allerdings kommen mir die errechneten Geldbeträge unverschämt niedrig vor. Mit bereits 100 Euro kann eine Familie, die in den Mittelmeerraum fliegt, ihr schlechtes Gewissen beruhigen. Lieber wäre mir, wenn jedem Menschen nur eine begrenzte Menge klimaschädigender Emissionen erlaubt würde. Dann müsste eine Familie, die im Urlaub in den Mittelmeerraum fliegt, das Familienauto ein bis zwei Jahre stehen lassen!
Rudolf Danninger, Gutau
Muss ich vielleicht ein schlechtes Gewissen haben, weil ich diese Zeilen schreibe? Oder kann ich heute doch schon damit rechnen, als mündiger Christ und Mitarbeiter der katholischen Kirche „angesehen“ zu werden, auch wenn ich meine eigene Beobachtung und Meinung habe? Es tut mir und vielen Freunden bis in das tiefste Innere weh, die Handlungen Roms in der Diözese Gurk zu erleben. Ein nicht kuschender Administrator Guggenberger wird ohne Begründung Roms „ersetzt“ durch einen romtreueren Administrator. Der Nuntius spricht den versetzten Bischof im noch laufenden Verfahren eigentlich frei.
Ich fühle mich zurückversetzt in eine alte Zeit des Gehorsams und Vertuschens. Rom hat auf jeden Fall die Aussage von Kardinal Schönborn noch nicht gehört, dass die Kirche noch immer zu viel am „Herrn“ Pfarrer und Bischof festhält.
Es hat den Anschein, dass wie in Missbrauchsfällen eher das klagende Opfer der Täter ist und nicht die handelnde Person. So nimmt die Kirche heute in Kauf, dass immer mehr mündige Christen und Kirchenbeitragszahler ihr den Rücken kehren, da sie oft wenig von der Botschaft Christi, Diener und redlich zu sein, erleben.
Robert Klausberger, Katsdorf
Bei dem Entscheid am Landesverwaltungsgericht Linz war die Richterin sehr bemüht, eine umsichtige Verhandlung zu führen und alle Fragen zuzulassen. Die Wasserentnahmemenge war Gegenstand der Verhandlung, aber die Qualität dieses Tiefwassers war es nicht. Wie der Sachverständige bestätigt hat, handelt sich hier um ein Tiefwasservorkommen, das sich erst in 50 Jahren erneuert. Damit ist dieses Wasser, egal welche Verunreinigung an der Erdoberfläche passiert (z. B. Strahlung), bis 2070 genießbar! Solche Vorkommen werden in vielen Ländern als strategische Wasserreserve besonders geschützt, in Österreich ist dies (noch) nicht der Fall. (...)
Es liegt in unserer Verantwortung, unseren zukünftigen Generationen strategische Wasserreserven zu sichern, daher sollten solche Projekte, wie von der BH Rohrbach richtig entschieden, aus Gründen des öffentlichen Interesses abgelehnt werden.
Wenn man dafür eintritt, wie die AG Böhmerwaldwasser, ist man kein oft angefeindeter Gegner, sondern ein Bewahrer der Zukunft unserer Kinder. (...) Auch die Politik hat die Verantwortung, darauf zu reagieren. Schützen wir unser Böhmerwaldwasser vor Spekulanten, wir werden es noch nötig brauchen.
Mag. med. vet. Andreas Jerzö und Mag. med. vet. Gerda B. Jerzö-Dörfler, Neufelden
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at
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