KOMMENTAR_
Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30:
Keine kirchliche Truppe kann auf Dauer auf die Gefolgschaft der Laien verzichten. Es bedarf der gewöhnlichen Mannschaft. Was nottut, ist das religiös lebendige Laientum. Philipp Neri wollte nicht eine Schar von Offizieren ohne Soldaten (Laien). Wer Neris Geistigkeit erneuern will, muss auf die Laienbewegung zurückgreifen und darf sich nicht vor ihr fürchten. (...) (aus: Walter Nigg, Philipp Neri).
Hans Raab, Eferding
Die kirchenrechtliche Instanz „Rom“ hat etwas gegen die schleichend steigende Macht, die sich so mancher Pfarrgemeinderat (PGR) errungen hat. In den Vorgaben der PGR ist eindeutig festgehalten, dass die Letztentscheidung immer beim zuständigen Pfarrer oder Pfarrprovisor liegt. Wie konnte also die vermeintliche „Machtansichziehung“ im Laufe von Jahrzehnten geschehen? (...) Wird/wurde vielleicht des Friedens wegen, oder wie ein Priester meinte, „Da rennen mir die Leute weg“, (...) nicht „rommäßig“ geführt?
Dipl.-PäD. Karl Glaser, St. Peter am Hart
Verehrter Papst Franziskus!
Mit Ihrer Meinung, kirchliche Strukturen ändern zu müssen, ist ein Großteil des treuen Kirchenvolkes einverstanden. Haben Sie jetzt den Mut, mit der Kraft des Heiligen Geistes unsere Kirche im Geist Christi zu erneuern! Meinen Mitbrüdern im Vatikan rufe ich zu: Habt den Mut, die „eigenen Mauern zu überspringen“ und bedenkt, was heute in der Seelsorge notwendig ist.
der 90-jährige Priesterkollege
Otto Ransmayr, Pabneukirchen
Kirchentreue ist eine beidseitige Angelegenheit: nicht nur die Gemeinschaft darf auf meine Treue zählen, sondern auch ich darf vertrauen, dass die „Hirten“ treu zur „Herde“ stehen. Als Mitglied der Herde aber weiß ich schon nicht mehr, über welches amtskirchliche Treueversagen der Herde gegenüber ich mehr klagen soll: Über jenes der Amazonas-Synode (...)? Oder über die undemokratische Vorgangsweise der Bischofskonferenz gegenüber der KSÖ? Oder über das jüngste Treueversagen der Kleruskongregation in Bezug auf die Laien-Mitverantwortung in der Kirche? Ich fühle mich als Herdenmitglied völlig missachtet. Da neige ich dazu, zum schwarzen, rebellischen Schaf zu werden. Es will zwar in der Herde bleiben, den Hirten aber kein Gehör mehr schenken. (...)
Ernst Gansinger, Engerwitzdorf
Über den Verbleib von asyl-negativ beschiedenen Asylwerbern, die in diesen Wochen und Monaten ihre Lehre abschließen, könne man nicht reden. So die Aussage von Integrationsministerin Susanne Raab im Mittagsjournal (24. Juli 2020). (...) Wo sind wir? In einem autoritären Staat oder in einer Demokratie? (...) Es wird wohl sein, dass Frau Ministerin und mit ihr die ÖVP nicht darüber reden will, weil sie in Argumentationsnotstand gerät: Diese Menschen sind meist um die fünf Jahre im Land und sind wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft geworden. (...) In Coronazeiten mit hoher Arbeitslosigkeit ist dies auch kein falsches Signal an den Arbeitsmarkt, wie Frau Ministerin meint, ganz im Gegenteil, diese meist jungen Männer füllen eine Lücke in Mangelberufen (...). Es wäre ein Zeichen, nicht nur der Menschlichkeit, sondern der Vernunft, diesen Menschen (...) weiter unter konkret vereinbarten Bedingungen eine Chance zu geben. (...) Frau Ministerin, reden wir darüber!
Franz Gebetsberger, Vöcklamarkt
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