KOMMENTAR_
Das Hirtenwort der katholischen Bischöfe an die österreichische Bevölkerung enthält wichtige und klare Botschaften, Erwartungen und Empfehlungen zur Bewältigung der aktuellen Krise und deren Folgen. Dafür braucht es von uns allen, vor allem aber auch von den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft u. a. den Geist der Aufmerksamkeit und Solidarität, damit wir zu einer „erneuerten Normalität“ kommen, die dringend erforderlich ist. Wir dürfen nicht einfach so wie bisher weitermachen. Die bedrohte Umwelt, ständig gefordertes Wachstum, unser ungerechtes Steuersystem, die große Kluft zwischen den armen und reichen Ländern, Kriegs- und Fluchtursachen usw. verlangen eine radikale Umkehr, einen Geist der Wertschätzung aller Menschen, einen Geist des Vertrauens und der Zuversicht. Vieles davon wird in diesem aktuellen Hirtenwort angesprochen. Dass dazu auch die Vermögenden bei uns, in Europa und weltweit besonders verpflichtet sind, möchte ich aufgrund meiner tiefsten Überzeugung ergänzen.
Hans Riedler, Linz
Liebe Bischöfe, Euer innovativer Pfingstbrief ist aus meiner Sicht noch ergänzungsbedürftig:
1. Mit Dankbarkeit nehmen wir die Berufungen des Heiligen Geistes von Frauen zum Priesteramt zur Kenntnis. Wir begrüßen sie als Schwestern im geistlichen Amt!
2. Die Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte ist auch in der Kirche eine (neue) Selbstverständlichkeit.
3. „Alle Macht geht vom Volk Gottes aus“ wird oberste Norm des Kirchenrechtes. Alles, was der Befreiung des Lebens dient, wird von uns gefördert und unterstützt. Die Caritasarbeit ist das Herz des kirchlichen Handelns.
4. Wir nehmen eine Neubewertung der Sexualität vor und unterstreichen ihren spirituellen Wert. Alle Formen menschlicher Liebesbeziehungen können sakramental gesegnet werden. Die „Beichte“ wird zum Coaching, in dem wir Menschen dabei unterstützen, das Göttliche in sich zu entdecken und lebendig werden zu lassen.
5. Wir verpflichten uns, möglichst viele Dachflächen mit PV-Anlagen auszurüsten. Wir verwenden Bio-Brot(fladen) anstelle der unbiblischen Hostien und feiern unsere Feste nur noch mit regionalen und fairen Lebensmitteln.
6. Wir führen das Fach „Witz und Humor“ verpflichtend in den Predigtausbildung ein. Das Lachen wird als Ausdruck der österlichen Erlösung liturgisch empfohlen. Wir fördern die pastoralen Mitarbeiter/innen bei der Erprobung neuer pastoraler Projekte.
7. Wir ergreifen neue Initiativen im interreligiösen Dialog, in dem wir gemeinsam nach der göttlichen Wahrheit suchen. Wir feiern ab sofort mit unseren evangelischen Geschwistern das eucharistische Mahl.
Wir ermutigen und danken allen Menschen guten Willens, die schon jetzt damit beginnen, dies in die Tat umzusetzen.
Herbert Altmann, Krankenhausseelsorger Klinikum Wels
Zum Beitrag „Alternative zum Gottesdienst: Jukebox zog viele Menschen an“ in Ausgabe Nr. 21:
Verkommt ein Gottesdienst, das hl. Messopfer, im Freien in eine amüsante Theatervorstellung, bei der man die Beine gekreuzt übereinanderlegt?
Markus Staudacher, Schönau i. M.
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