BRIEF_KASTEN
Die Frauenfrage ist ein entscheidendes Zukunftsthema der Kirche? Es ist fatal, dass nicht begriffen wird, dass eine endlose Selbstbeschäftigung der Kirche mit sich selbst nicht heil-voll ist. Sie hat kaum Zeit für ihren Auftrag an die bzw. in der Welt. Den Schrei der Menschen hören ... der jungen!
Dr. Karl H. Salesny SDB, Pfarrer Emeritus, Wien
Zu „Ruf nach Reformen“ in Ausgabe Nummer 22:
Ich habe ein Gebet verfasst, anlässlich des Katholikentages in Stuttgart und weil mir Kirche ein Anliegen ist: Herr, siehst du deine in die Krise geratene Kirche? Siehst du, das Gezerre zwischen denen, die sich jeder Neuerung verschließen und jenen, die sich nach Aufbruch sehnen?
Schickst du uns deinen heiligen Geist, der einen gangbaren Weg aufzeigt, ohne dass wir uns selbst auseinanderdividieren.
Herr, dein Geist – dein heiliger, göttlicher Geist –, der vereint und zusammenführt, wo andere sagen: „Wir finden keine Lösung!“ Herr, ich träume heute schon von dieser Kirche, wo nicht Macht das erste Wort hat, sondern das Verstehen. Wo Frauen und Männer gleichberechtigt am Altar dienen – gemäß ihrer geistlichen Begabung.
Herr, von dieser Kirche könnten auch die Fernstehenden nicht genug bekommen – sie würden sich darum reißen, dazuzugehören.
Herr, ich bitte dich, lass dieses Pfingstwunder wahr werden, damit deine Kirche eine Kirche für alle wird.
Amen.
Franziska Schneglberger, per E-Mail
Die erbitterten Kämpfe in der Ostukraine werden mit tödlichen Waffen geführt und der Schrei nach weiteren „schweren Waffen“ ist leider nicht zu überhören. Wäre es nicht viel besser, einen „erbitterten Kampf“ für den Frieden zu führen? Das hieße vor allem: voller Einsatz für Diplomatie, für Friedensgespräche, für Kompromissbereitschaft etc. Ich vermisse auch den „bedingungslosen Einsatz“ des Vatikans für eine friedliche Lösung dieses unseligen und mörderischen Krieges. Ist nicht die Botschaft Jesu eine einzige Friedensbotschaft – bis hin zur Feindesliebe? Kraft der Autorität des Papsttums wäre hier von Franziskus ein noch intensiverer „Kampf“ für den Frieden zu führen, bis hin zu persönlichen Treffen mit den Kriegsgegnern.
Karl Aichhorn, Mauthausen
Selten rächt es sich so bald, wenn man Geschäfte mit Verbrechern macht. Und dass Putin ein Verbrecher ist, wissen wir nicht erst seit seinem Überfall auf den Nachbarstaat. Aber wir haben skrupellos weiter Gas von ihm gekauft, weil es etwas billiger gewesen ist. Ich weiß nicht, ob wir Putin vom Krieg gegen die Ukraine abgehalten hätten, wenn wir nach dem Überfall auf die Krim die Geschäfte mit ihm eingestellt hätten. Aber wir hätten unseren Anstand und unser gutes Gewissen behalten, auch wenn wir nicht ganz so wohlhabend geworden wären. Österreich zuerst heißt Wohlstand auf Kosten anderer! Mit meinen Werten und meinem Gewissen kann ich das nicht vereinbaren.
Rudolf Danninger, Gutau
BRIEF_KASTEN
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