KOMMENTAR_
Zu „Weltweiter synodaler Weg“ in Ausgabe 21:
Papst Franziskus leitet mit Oktober 2021 einen weltweiten synodalen Weg ein. Das klingt sehr vielversprechend. Ich hoffe sehr, dass hier sehr viele, revolutionäre Neuerungen das Ergebnis sind. Es gibt ja so viel, das dringend Lösungen braucht. Was hat dann der oberösterreichische Zukunftsweg für einen Sinn, wenn hier ganz etwas Anderes beschlossen wird? Das Wesentlichste hat der Zukunftsweg sowieso nicht zum Inhalt: Den Priestermangel. (...)
Peter Inzinger, Maria Scharten
Zu „Es muss eine Theologie des Scheiterns geben“ in Ausgabe 19 sowie einem Leserbrief in Ausgabe 21:
(...) Wir brauchen heute Leitbilder und nicht Wölfe im Schafspelz, für die Keuschheit, Enthaltsamkeit und Gottes Gebote keine Bedeutung haben. Das naturgegebene Schamgefühl junger Menschen wird von Sexualforschern und Therapeuten mit ihrer Triebbefreiung eklatant zerstört. Es ist nicht entscheidend, ob schon für 90 Prozent der befragten Jugendlichen die christliche Sexualmoral keine Idealvorstellung mehr ist. Schlechte Beispiele verderben eben die guten Sitten! (...)
Markus Staudacher, Schönau im Mühlkreis
Zu „Ich befürchte, dass ihm die Todesstrafe droht“ in Ausgabe 21:
(...) Um Konversionen von Muslimen in Österreich nicht diversen Unterstellungen auszusetzen, wäre es verantwortlich, erst nach erfolgtem positivem Asylbescheid den Übertritt zum christlichen Glauben anzuraten. Ich denke, Seelsorger müssten auch diese Konsequenzen einer Konversion überlegen. Ich betreue seit 2015 Flüchtlinge aus Afghanistan und kenne Muslime, die ihren Glauben sehr ernst nehmen. Einer der Flüchtlinge bringt mir jährlich zu Weihnachten eine Rose. Wir sind, jeder auf seinem eigenen Weg, im Glauben verbunden.
OSTR. Mag. Franz Danksagmüller, St. Martin im Innkreis
Zur Sonntagsseite in Ausgabe 21 und einer Leserreaktion darauf:
Herrn Mag. Hans Gruber möchte ich beipflichten, dass es unmöglich und ausdrücklich untersagt ist, Gott als unseren geistigen Himmelvater, der ja auch der Heilige Geist ist, irgendwie abzubilden. Die alten bärtigen Gottväter und personifizierten Tauben-Geiste sind ja nur ein Versuch der Künstler, ihre Phantasie darzustellen. Mit Gottes Inkarnation in Jesus, als Sohn Gottes, ist das schon wieder eine andere Sache. Der ist ja uns in allem gleich geworden, damit wir IHN besser kennen und verstehen lernen. (...)
Karl Fauland, Mattighofen
Zu „Die Mehrheit der Muslime lebt friedlich in Österreich“ und „Evangelische Kritik“ in Ausgabe 22:
Bischof Michael Chalupka braucht nur die Internet-Informationen seiner Kirche zu lesen: Die Liste aller Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Österreich, deren Leitungspersonen samt Adressen und Telefon-Nummern gibt es längst in ausführlicher Form und braucht nicht mehr durch den Staat erfolgen. Die Veröffentlichung ist auch im Interesse der Steuerzahler/innen, die diese Einrichtungen – wie auch die aller anderen gesetzlich anerkannten Kirchen – mit Millionenbeträgen subventionieren und fördern. Die Transparenz der Evangelischen Kirche bei der Veröffentlichung ihrer Einrichtungen und deren Standorten in Österreich ist vorbildlich und soll von Chalupka nicht verboten werden, wie er in der KirchenZeitung meint.
Prof. Gottfried Kneifel, Präsident d. Bundesrates A.D., Enns
Zur Leserbriefdiskussion um den Zugang von Frauen zum Kirchenamt:
(...) Die konkrete Ausformung der Gemeindeleitung dauerte die 1. Jahrhunderte an; diese Vielfalt der Leitungsämter kann in der Briefliteratur studiert werden. (...) Theologischer Diskurs ist offen für Neugestaltung des Amtes aufgrund des biblischen Befundes, so sprach sich der Konzilstheologe Karl Rahner schon vor 50 Jahren für die Öffnung des Amtes genauso auch für Frauen aus. Die Verweigerung des Diskurses ist dagegen eine ängstliche und ideologische Engführung und zementiert ein kirchliches Unrechtsverhältnis.
Mag. Karl Mair-Kastner, Eferding
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