KOMMENTAR_
Zu „Diözesane Initiative will Flüchtlinge aus ‚Lesbos‘ holen“ in Ausgabe 12:
Wie ich der KirchenZeitung entnehmen kann, intensiviert die römisch-katholische Kirche die Kampagne gegen Bundeskanzler Kurz wegen der Asylpolitik. Jetzt werden auch die Pfarren für die diözesane Initiative eingespannt. Da die öffentlichen Haushalte wegen der Pandemie aus dem letzten Loch pfeifen, hoffe ich stark, dass die römisch-katholische Kirche nicht am halben Weg stehen bleibt und nach Einreise der Flüchtlinge ihre Schatztruhen öffnet, sich von einem Teil ihrer wertvollen Immobilien trennt und für Unterbringung und Verpflegung, medizinische Versorgung, Integration der Flüchtlinge usw. aufkommt. Nur fordern und der Allgemeinheit die Zeche zahlen zu lassen, wäre einer so großen Organisation, wie die röm. kath. Kirche es ist, nicht würdig.
Gerhard Rammerstorfer, Goldwörth
Ministerin Raab und Minister Nehammer behaupten beide, durch einen Versprecher die Zahl der im Jahr 2020 aufgenommenen unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Menschen mit 5000 statt mit 186 angegeben zu haben. Ein Versprecher, der die Meinung in der Bevölkerung „Wir haben schon genug für diese Menschen getan“ bestärken sollte. Während auf den Fluchtrouten Menschenrecht mit Füßen getreten wird. Solch ein Versprecher wird so zum Verbrechen. Wir haben Platz!
Heinz Mittermayr, Katholische ArbeitnehmerInnen-Bewegung
(...) Wenn Menschen einander in Liebe zugetan sind und partnerschaftlich das Leben teilen, ist es gut und recht, dafür auch um den Segen Gottes zu bitten! Die Reduktion von geschlechtlicher Vereinigung auf die Zeugung von Nachkommenschaft widerspricht allen humanwissenschaftlichen Erkenntnissen; in dieser Denkweise würde geschlechtliche Vereinigung auch innerhalb der Ehe nach Eintritt der Wechseljahre nicht mehr opportun sein, weil keine Kinder mehr gezeugt werden könnten! Im „göttlichen Plan“ ist für Liebende viel mehr möglich, als es sich so manche weltfremden Vatikanmitarbeiter vorstellen können! Sie mögen dabei das Hohelied der Liebe in der Bibel meditieren oder den Lobpreis Davids über seine innige Freundschaft mit Jonathan!
Mag. Karl Mair-Kastner, Eferding
In der Ausgabe 11 auf Seite 13 kommentieren Sie sehr kritisch die offizielle Richtlinie des Papstes zur Segnung homosexueller Paare. Ich finde das äußerst bedenklich. Sie säen hier Zwietracht unter den Katholiken. Der Papst sagt ja das nicht zum Spaß, er vertritt einfach unseren Glauben. Wenn wir immer nach dem momentanen Zeitgeist gingen, gäbe es unsere Gemeinschaft schon lange nicht mehr. Sie fördern mit solchen Kommentaren Unsicherheit und Kirchenaustritte. Das ist gar nicht gut.
Franz Schaller, per E-Mail
Wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt, ... droht hinauszufallen! Es sollte mir nicht zustehen, angeblich hochkarätige Theologen der Glaubenskongregation im Vatikan zu kritisieren. Und dennoch tue ich es! Das Sakrament der Ehe wird von den Partnern gegenseitig gespendet im Beisein eines Priesters als Zeuge. Das ist gut so. Doch welche Hoffärtigkeit gehört dazu, den Segen Gottes – der durch einen Priester vermittelt wird – gleichgeschlechtigen Paaren, die sich lieben, zu verweigen?! Die großen Hoffnungen auf Papst Franziskus haben eine gewaltige „Watschen“ erlitten. Die Kirchen leeren sich nicht nur durch Corona, da ist schon sehr viel Hausgemachtes dabei!
Dr. Gerhard Bayer, per E-Mail
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