BRIEF_KASTEN
Zur bezahlten Beilage in Nummer 8:
Schon seit vielen Jahren freue ich mich über die oberösterreichische Kirchenzeitung, ihre spirituelle und offene Gesinnung und Berichterstattung. Als ich nun die Werbebeilage der Legionäre Christi in einer der letzten Ausgaben fand, habe ich mich erschreckt. Eine Priesterausbildung in dieser Spiritualität würde ich nie unterstützen wollen. Priester dieser Geisteshaltung führen die Gläubigen in eine spirituelle Enge und Unfreiheit. Meiner Meinung nach sollte diese Ausrichtung nicht in unserer Kirchenzeitung beworben werden.
Eva Maria Breitwieser, per E-Mail
Jesus sprach aramäisch – und was er uns im Vaterunser zur Versuchung sagte, hat in seiner Muttersprache zwei Bedeutungen: entweder „führe uns nicht [in Versuchung]“ oder „lass uns nicht kommen [in Versuchung]“. Die erste Bedeutung „führe uns nicht“ entspricht für mich nicht dem Bild eines liebenden, mitfühlenden und mit den Menschen mitgehenden Gottes. (...) Die zweite Bedeutung „lass uns nicht in Versuchung kommen“ ist genau diejenige, welche aramäisch sprechende Christen beim Beten des Vaterunser meinen. Was wird Jesus wohl gemeint haben, als er seinen Jüngern das Vaterunser auf Aramäisch lehrte?
Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Hubmer, Marchtrenk
„Jahrhundertelang hielten die Frauen die Kirche … mit bewundernswerter Hingabe und leidenschaftlichem Glauben aufrecht“, schreibt der Papst (Nr. 99 in „Querida Amazonia“). Das gilt nicht nur für Amazonien, sondern auch für die Kirche in Europa. Dass das rasant aufhört, hängt mit der Realitätsverweigerung des klerikalen Apparats und seiner Vertreter gegenüber den Frauen und den Laien insgesamt zusammen. Franziskus spricht da vielleicht auch für sich selber, wenn es in Nr. 53 heißt: Er „legt sich die Dinge zurecht … versucht sie nicht zu sehen, kämpft um sie nicht anzuerkennen, schiebt die wichtigen Entscheidungen auf und handelt, als ob nichts passieren werde“. – Schade um ein so einfühlsames, politisch waches und visionäres Dokument für Amazonien, das in der Amtsfrage aber nur die alten Vorurteile aufwärmt.
Dr.in Maria Prieler-Woldan, Linz
Seitenweise Heulen und Zähneknirschen in der Linzer KirchenZeitung: Was macht man/frau in Linz erst, wenn der neue Papst die vielen Reformen von Franziskus zurücknimmt? (...) Das Heulen in Linz verwundert deshalb, weil diese fortschrittlichste Diözese Österreichs seit fast 20 Jahren ohnehin das tut, was der Papst für Amazonien fordert: nämlich dass Frauen und Männer die Pfarrgemeinden leiten. Wozu braucht man in Linz dafür noch die Bestätigung des rückwärtsgewandten Weltepiskopates?
Pfr. Karl Niederer, Graz-Gösting und Thal (Steiermark)
In der Ausgabe vom 20. Februar spricht Bischof Manfred davon, dass es ein Wunder braucht, dass wir in der Diözese in Zukunft wieder an einem Strang ziehen. (...) Eine Anregung: Es wäre eine große Unterstützung für unseren Bischof und seine Mitarbeiter/innen, wenn wir z. B. nach den Fürbitten bei unseren Gottesdiensten eines der 3 Gebete aus dem Gotteslob Nr. 22 beteten.
Pfr. Josef Michal, Windhaag/Perg
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>