KOMMENTAR_
Zu „Demonstrationen gegen Rechts“ in Ausgabe 4:
In der Kirchenzeitung Nr. 4 war von Demonstrationen gegen Rechts in Deutschland zu lesen. Mir kommt vor, dass die politisch rechte Ideologie bei uns schon so verbreitet und „zu Hause“ ist, dass sie kaum mehr wahrgenommen wird. Oder ist es die Politverdrossenheit, die uns dafür derart unsensibel macht?
Sollte es nicht einen Aufschrei gegen die Gewalt geben, die in der Sprache so oft zum Ausdruck kommt? Ein verletzender Sprachgebrauch! Und an wie viel Defizit an Demokratie haben wir uns schon gewöhnt? Zu alldem nur schweigen, heißt, aus der Geschichte nichts gelernt zu haben! „Warum könnt ihr die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?“ (Lk 12,56)
Deutlich vernehmbare Zeichen gegen Rechts wären bei uns schon längst notwendig, weil die Würde des Menschen auf dem Spiel steht.
„Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach sein ...“
(1 Thess 5,6)
Rudolf Elser,Vorchdorf
Das Zusammenkommen am Sonntag ist für mich und für alle Christen neben der persönlichen Beziehung mit Jesus der Höhepunkt unseres Glaubens. Fakt ist leider, dass schon seit langer Zeit meistens alte Liturgen für überwiegend alte Menschen Gottesdienste feiern. Alle sind in dieser Situation ohnmächtig und finden keine Idee, wie wir wieder mit jungen Menschen zusammen Gott erleben können. Durch das II. Vatikanische Konzil hat sich vieles geändert, nur nicht der liturgische Gesang. Geschrieben steht, dass das Singen im Gottesdienst ein wesentlicher Teil der Verkündigung ist, aber grundlegend geändert hat sich nichts. Denn dann müsste eine Singgruppe mit Musikinstrumenten (etwa drei bis sechs Personen) überwiegend vorne in der Nähe des Altares sein und die Lieder textlich auf eine Leinwand gebeamt werden. Denn ohne Text kann es keine Verkündigung sein. Wer nicht mitsingt, kann mitdenken und das ist sehr wertvoll. Von vorne gesungen entsteht eine Spiritualität im Raum, von hinten oben ist es eher ein Kulturbeitrag. [...] Junge Menschen suchen nach Spiritualität und Beheimatung, sie werden wiederkommen, wenn es ein Fest zum spirituellen Auftanken wird.
Liturgie heißt: Tun des Volkes – beten, singen und mitdenken! Ich bitte herzlich, es ein Jahr zu probieren und relativ schnell werden positive Rückmeldungen kommen. Beispiele diesbezüglich gibt es.
Zudem noch eine wahre Begebenheit: Zwei „fromme“ Männer treffen sich. Einer jammert, weil wir in der Kirche relativ viele Wort-Gottes-Feiern erleben und nur wenige Heilige Messen. Der andere fragt zurück: „Ist dein Sohn Priester geworden?“ „Nein!“ „Meiner auch nicht, daher bin ich für jede Wort-Gottes-Feier sehr dankbar.“
Erwin Wiesinger,per E-Mail
Zu „Noch wäre Zeit“ in Ausgabe 6:
Der Kirchenzeitungs-Chefredakteur hat in der aktuellen Ausgabe auf die noch anstehenden Punkte der Regierung hingewiesen und darauf, dass es noch Zeit wäre, sie bis zur Wahl im Herbst zu erledigen. Auf Seite 12 wird berichtet, dass die Jungschar Minister Kocher auf die Wichtigkeit des Lieferkettengesetzes aufmerksam gemacht hat. Mittlerweile wissen wir, es hat nichts genützt.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass vor 34 Jahren die Weltversammlung der christlichen Kirchen auf die globalen Aufgaben aus christlicher Sicht hingewiesen haben. Es sind drei ganz kurze und einfache Punkte: Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Bei den anstehenden Wahlen in diesem Jahr könnte man sie als Richtschnur für das eigene Wahlverhalten verwenden und sich in Ruhe überlegen, welche Partei diesen drei Punkten am ehesten entspricht.
Wolfgang Ortner, Wels
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 5:
Herr Freudenthaler stellt in seinem Leserbrief die Frage, von wem und mit welchem Geld die Klimaaktivist:innen finanziert werden.
Nun eine Quelle ist jedenfalls bekannt: Es ist die amerikanische Foundation „Climate Emergency Fund“, der mutige, ultra ehrgeizige Gruppen wie die britische „Stop Oil“ und „Extinction Rebellion“ und eben auch „Die letzte Generation“ finanziert. Ziel sei es, auf zu moderat empfundene Umweltorganisationen disruptiv einzuwirken und vor allem durch zivilen Ungehorsam Maßnahmen gegen die Klimakrise zu erzwingen. Das Geld dürfe aber nicht für gesetzlich Verbotenes eingesetzt werden. So hat zum Beispiel Maja Winkelmann in Berlin zugegeben, eine Art Gehalt zu beziehen. Auch werden dort Wohnungen mit diesen Geldern angemietet. Laut dem Fund wolle man aber nur „Stipendien“ für Trainings, Reisekosten und Rekrutierung ausgeben. Weltweit werden derzeit 43 Gruppen unterstützt.
Mag. Karl Langeder, per E-Mail
Zu „Sicheres Arbeiten im Wald“ in Ausgabe 5:
Herzlichen Dank für den Artikel. Die Arbeiten im Wald werden durch Schädlingsholzaufarbeitung, Dürre und Windwurf tatsächlich immer gefährlicher. Ergänzend möchte ich noch auf auf die Broschüren von AUVA „Sicheres Arbeiten: Fällen von Bäumen“ (www.auva.at) und SVA „Schadholzaufarbeitung“ (www.svs.at) hinweisen.
Gerhard Hofer, Linz
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