KOMMENTAR_
Vor Kurzem bekam ich ein Mail: „Karmel-Exerzitien online im Advent 2024“. Als Grußformel stand drunter: „Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Fastenzeit!“ – Hoppla, dachte ich, werch ein Illtum! (© Ernst Jandl).
Die Fastenzeit ist doch vor Ostern im Frühjahr! – Doch von der Hektik des X-mas-Rummels und von Kaufrausch und Punschdusel benebelt, vergisst man ganz, dass auch der Advent einstmals dem Fasten und der Ruhe und Kontemplation geweiht war.
Daher spricht man paradoxerweise auch heute noch immer von der „stillsten Zeit im Jahr“, was selbst die Hühner zu einem belustigten Glucksen und Kudern animiert.
Weihnachten ist – vor allem im urbanen Bereich, aber nicht nur – nach dem Fasching längst zur „lautschalligsten“ Zeit des Jahres geworden. Sein Sinn liegt nicht mehr in der Krippe, sondern im Amazon-Paket.
Franz Pichler, Perg
Zum Kommentar in Ausgabe Nr. 48:
„Kirche sind wir alle“, schreibt Herr Dr. Niederleitner im Kommentar der Kirchenzeitungs-Ausgabe vom 28. November. Diese uralte Aussage ist aber eine Unwahrheit, sonst würden sich viel mehr Menschen in ihr wohlfühlen.
Unsere Kirche hat verabsäumt, diese einladende Mitteilung mit Leben zu erfüllen. Ein Mitleben durch Gebet und Mitfeiern ersetzt nicht das Mitarbeiten, das jedoch nur unter ganz eng gezogenen Voraussetzungen genehmigt wird.
Weiters schreibt Herr Dr. Niederleitner: „... steht es der Kirche [sind das wir?] sehr gut an, Demokratie und Rechtsstaat zu verteidigen.“ Wie soll das gehen, wenn die Kirchenobrigkeit keine Demokratie (z. B. Frauen als Priesterinnen erlauben, Meinungsfreiheit) kennt?
Dipl.-Päd. Karl Glaser, St. Peter am Hart
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN