KOMMENTAR_
Wenn wir die wachsende Schere zwischen immer mehr Millionären und noch viel mehr Armen nicht angehen durch Millionärsvermögenssteuern, treiben wir noch mehr finanziell Schwache zu den Nichtwählern oder dem starken autoritären Mann zu. Nur Gerechtigkeit fördert Demokratie. Wenn wir mit der „starken Mitte“ weiter intensive Klimamaßnahmen boykottieren, wird unser Besitz immer mehr in Hitzeperioden verdorren oder in Hochwasser absaufen. Deshalb brauchen wir dringend eine Millionärsvermögens-steuer und ordentliche Klimagesetze – damit alle leben können.
Gerhard Lehrner, Pregarten
Die Schäden durch Hochwasser sind hoch. Jedoch ist Österreich eines der wohlhabendsten Länder der Erde. Kein Geschädigter wird allein gelassen. [...] Ganz anders ist es in Ländern der sogenannten Dritten Welt. Bei Unwettern gibt es viele Todesopfer. Teure Rettungsorganisationen wie bei uns gibt es dort nicht. Krankenhäuser, so es sie überhaupt gibt, sind zumeist unerreichbar. Und für einen Wiederaufbau fehlt es an allem. Den Überlebenden bleibt oft nur die Abwanderung, die Flucht aus ihrer zerstörten Heimat. Österreich bleibt eines der wohlhabendsten Länder der Erde. Auch nach dem Wiederaufbau haben wir genug übrig für Entwicklungshilfe. Der Versuch von Populisten, aus wahltaktischen Gründen die österreichischen Wähler gegen die Ärmsten der Armen aufzubringen, ist daher besonders verachtenswert und widerspricht all unseren traditionellen Werten!
Rudolf Danninger, Gutau
Nach einigem Herumdrücken wurde von Meterologen schlussendlich doch der (menschengemachte) Klimawandel als maßgeblichen Grund (konkret: die Wasserhöchsttemperaturen des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres) für die extremen Niederschläge und daraus folgenden Überschwemmungen benannt. Ohne diesen hätte es zwar auch bei uns geregnet, doch diese großflächigen Überschwemmungen wären so nicht passiert. Dabei warnen uns Klimaforscher und das IPCC [Intergovernmental Panel on Climate Change, Anm.] seit Jahren: Mit zunehmender Erderhitzung steigt das Risiko von Extremwetter-Ereignissen. Und wir stehen erst bei rund 1,5 Grad Celsius Erderhitzung und wir steuern auf mehr als 3 Grad Celsius zu. Wenn wir weiter Parteien, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, und Parteien, die die notwendige Emissionsreduktionen wegen ihrer Klientel und mit „Hausverstand“ hinauszögern, wählen, darf es uns nicht wundern, wenn uns das Wasser regelrecht bis zum Hals steht.
Erich Winter, per E-Mail
[Vor]letztes Wochenende haben wir gesehen, wie schnell aus einer lieblichen Landschaft „Land unter“ werden kann. […] Niemand von den Verantwortlichen sagte: „Na, so schlimm wird es schon nicht werden“, oder: „Wer weiß, ob die Metereologen recht haben?“. […] Warum ist das bei der Klimakrise nicht auch so? […] Laut der Klimawissenschaftlerin Helga Kromp-Kolb bleiben uns nur mehr wenige Jahre, um das Klima noch stabilisieren zu können. [...]. Ganz wesentlich dabei wird sein, ob in der Regierung die richtigen Politiker:innen vertreten sind, die diese Gefahr der Klimakrise erkennen und mit Überzeugung und Entschiedenheit tatkräftig handeln, um das Klima in die richtigen Bahnen zu lenken und letztlich uns Menschen vor solchen Szenarien wie Überflutungen und Murenabgängen zu retten. [...]
Monika und Fritz Breitwieser, Thalheim/Wels
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