KOMMENTAR_
Zum Kommentar in Ausgabe Nr. 23:
Der Hype um die E-Autos ist nicht zu Ende gedacht. Wohin mit den alten E-Autos und den Akkus? Die Bestandteile für die Batterien werden durch Kinderarbeit in den armen Ländern gewonnen. Diesel- und Otto-Motor haben sich viele Jahrzehnte bewährt, das kann man nicht vergleichen mit der Dampflok. Wenn etwas Neues nicht ausgereift ist, kann man es noch nicht als „Ei des Kolumbus“ bezeichnen. Im Übrigen sollte die Kirchenzeitung nicht überall ihren Senf dazugeben.
Maria Pachlatko, Windhaag bei Freistadt
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 23:
„... sonst werden die Leute, die in den Kirchenbänken sitzen, selbst den Gottesdienst halten müssen“: Das ist ein Ansatz, der viele Probleme lösen wird. In meiner Zeit beim PGR hatte ich viele Gespräche, die genau diese Thematik des Wortgottesdienstes betrafen. Einige Menschen konnten begeistert werden, Wortgottesdienste zu halten, als Lektoren zu dienen oder zu predigen. Diese Aktivitäten laufen nach wie vor und sind ein wichtiger Bestandteil in unserer Pfarrgemeinde. Eine Wort-Gottes-Feier, gestaltet von Freunden und Nachbarn, kann viel mehr geben, als wenn ein fremder Seelsorger die Gestaltung übernimmt. Natürlich ist eine Eucharistiefeier mit einem Priester sehr wichtig, aber der beste Ersatz ist der Wortgottesdienst.
Friedrich Kühleitner, Aurach am Hongar
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 24:
Da möchte und kann ich Herrn Pichler gerne beipflichten. Wie oft dachte ich schon beim gemeinsamen Sprechen dieses Gebets [des Vaterunsers, Anm.], das auf Jesus selber zurückgeht, wer wohl wirklich daran denkt und wem da bewusst wird, was dieser Inhalt bedeutet, den er/sie da mitspricht. Ich möchte sogar noch etwas nachlegen und bekennen, dass ich etwas „Bauchweh“ bekomme, wenn die Aussage einfach in einen harmonischen, lieblichen Gesang verwandelt wird. Diese sehr ernst gemeinten Bitten im Vaterunser-Gebet in schönen Gesten händehaltend zu singen, mag lieb und schön sein, aber der Grundaussage wird dies meiner Meinung nach kaum gerecht.
Diakon Alois Sattlecker, Schalchen
Vor Kurzem hat mir Georg Schmitt, ein Schüler in der 1. Klasse im Gymnasium Petrinum, im Religionsunterricht folgende Frage gestellt: „Wie ist es möglich, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dann müsste Maria, seine Mutter, ja die Frau von Gott sein, was aber nicht geht, weil sie ja die Frau von Josef ist!“ Die Frage von Georg wird noch brisanter, wenn man bedenkt, dass Jesus und seine Eltern Juden waren. Und im Judentum ist die Vorstellung, dass ein Mensch (Jesus) gleichzeitig auch Gott (göttlich) ist, völlig unmöglich! Da kann man also bei der Frage eines so interessierten Schülers wie Georg schon einmal richtig ins Grübeln kommen!
Manfred Kastner, per E-Mail
Zu „Gutes Leben für alle“ in Ausgabe Nr. 24:
Ich habe mich sehr über den ausführlichen Beitrag von Lisa-Maria Hammerl zur feministischen Ökonomie und den Hinweis auf den Sozialstammtisch am 18. Juni gefreut! Es ist ein zutiefst christliches Anliegen, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen, und die Strukturen dafür müssen auf gesellschaftlicher Ebene geschaffen werden. Gerne wird die Wahlfreiheit propagiert: Mütter sollen selbst entscheiden, in welchem Ausmaß sie erwerbstätig sein wollen. Allerdings bleibt unerwähnt, dass es dafür ausreichend Kinderbetreuungsplätze braucht, dass diese während der Ferienzeiten nicht unbedingt zur Verfügung stehen, dass Kinder im Krankheitsfall zu betreuen sind usw. Solange es die Mütter sind, die für all diese Aufgaben verantwortlich gemacht werden, ist die Wahlfreiheit ein Witz. Und solange Unternehmen von Vätern selbstverständlich erwarten, um 7:15 Uhr Termine wahrzunehmen, wenn der Kindergarten erst um diese Zeit aufsperrt, werden Mütter aus dem Erwerbsleben gedrängt. Das gute Leben für alle bleibt ein Traum, Realität sind die vielen Frauen in Altersarmut, die auf ein Lebenswerk an unbezahlter Betreuungsarbeit zurückblicken können, aber auf zu geringe Einzahlungen aufs Pensionskonto.
Mag.a Magdalena Welsch, Frauenbeauftragte und Referentin für Gleichstellung der Diözese Linz
Zu „Wähle den Frieden“ in Ausgabe Nr. 23:
In der Kirchenzeitungs-Ausgabe vom 6. Juni werden nach 5.400 befragten Personen die dringlichsten EU-Aufgaben sogar grafisch verständlich dargestellt. Warum hat mit Ausnahme der Grünen (Klima-/Umweltschutz) keine andere wahlwerbende Partei wenigstens ein paar dieser wichtigen Wünsche angesprochen und zum Wahlprogramm gemacht? Werden die Wähler:innen für so dumm gehalten, dass sie die verschiedenen Wahlen nicht unterscheiden können? So viel ich den Medien entnehme, ging es vor dem 9. Juni außer bei den Grünen und den NEOS ausschließlich um Österreich betreffende Aufgaben. So wird ein Großteil des Verhaltens in der Demokratie ad absurdum geführt. „Österreich zuerst“, ja, aber im Einklang mit einer geachteten und im Demokratiekreis eingebauten EU!
Dipl.-Päd. Karl Glaser, St. Peter/Hart
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