KOMMENTAR_
Zu „Erneut Kritik aus Rom“ in Ausgabe 48:
Schroff lehne Papst Franziskus den „Synodalen Ausschuss“ [in Deutschland, Anm.] ab, schreiben Sie in einer Randspalte.
Liest man den persönlichen Brief des Heiligen Vaters, so steht da, dass der Heilige Vater die Sorge teilt und darauf hinweist, dass dieser Ausschuss nicht mit der sakramentalen Struktur der katholischen Kirche in Einklang zu bringen ist, und er ruft nebstbei auch Notwendigkeiten als praktische Hinweise in Erinnerung. Was daran schroff sein soll, ist nicht nachvollziehbar, jedoch sehe ich wieder einmal eine persönlich empathische Darstellung des Autors. Dass die Führung der Kirchenzeitung, sei es der Chefredakteur, aber vor allem auch der Herausgeber, das durchgehen lässt, finde ich, sorry, ein schwaches Zeichen. [...]
Dipl. Ing. Andreas Mensdorff-Pouilly, Linz
Unter anderem zur Leserbriefseite in Ausgabe 48:
In der Kirchenzeitung Nr. 48 waren zwei Leserbriefe zu „Klimaprotesten“, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine schwelgend in (unchristlichem) Hass, Kraut und Rüben durcheinander – vom vierten Gebot (hier völlig sinnlos und fehl am Platz) über das despektierliche „Gretel“ bis zu Maria Theresia und zum Schulschwänzen. Dabei sind es gerade diese „Schulschwänzer“, die offenbar begriffen haben, was an Verhängnisvollem der Biosphäre dieses Planeten droht.
Der zweite Leserbrief war voller Verständnis für die Jugend, die von den Folgen der (fast schon unausweichlichen) Klimakatastrophe dramatisch betroffen sein wird – verursacht durch die jahrzehntelange materialistische Selbstbefriedigung der Vorgängergenerationen.
Und dann erfrechen sich Teile gerade dieser Generationen (samt uneinsichtiger, im Klimaschutz kaum etwas vorwärtsbringender Politiker:innen) auch noch, den sich um eine lebenswerte Zukunft sorgenden jungen Menschen das Recht zum Protest abzusprechen? – Liebe Jugendliche, bleibt dran! Wehrt euch!
Franz Pichler, Perg
Was ich den letzten Tagen an Dreistigkeiten in österreichischen Qualitätsmedien lesen musste und was zu großen Teilen unkommentiert blieb, lässt mich sprachlos zurück. Da lese ich eine Aussage von Landesrat Achleitner, dass wir ja eh an der Energiewende in Oberösterreich arbeiten, aber bis diese durchgeführt worden ist, brauchen wir halt noch ein wenig Gas aus Molln. Diese Aussage ist leider komplett daneben. In Oberösterreich ist es wahrscheinlich hundertmal leichter, eine Genehmigung für einen Ölturm zu bekommen als für ein Windrad oder eine große Solaranlage. [...]
Jürgen Hutsteiner, Steyr
Zu „Gewalt an Frauen nachhaltig bekämpfern“ in Ausgabe 47:
Es ist eigentlich erschreckend, wie viel Gewalt gegen Frauen unbemerkt geschieht, mit dem Ziel, die Gleichberechtigung und den feministischen Fortschritt mit Gewalt rückgängig zu machen. Schauplätze sind das Internet, das eigene Zuhause (wo die Gewalt gegen Partnerinnen zunimmt), Zwangsheirat, Demütigungen, systematische Kontrolle, Verleumdungen, Sexismus ... Darum ist es wichtig, dass das Thema Gewalt gegen Frauen als gesamtgesellschaftliches Problem erkannt wird und dies auch der Öffentlichkeit bewusst sein sollte.
Helmut Huber, Großraming
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