KOMMENTAR_
Die katholische Kirche hat in Österreich etwa 4.800.000 Mitglieder, circa 6 Prozent davon besuchen an Sonntagen die Gottesdienste. Die Tendenz ist leider sinkend.
Vier theologische Fakultäten, eine Universität und eine Hochschule beschäftigen sich mit Theologie. Ich meine, das Verhältnis ist nicht mehr passend. Als überzeugter Christ habe und hatte ich sehr viele positive Kontakte mit Lehrenden dieser Institutionen. Eine Reduktion kann aus sozialen Gründen nicht „von heute auf morgen geschehen“, muss aber mittelfristig durchgeführt werden.
Peter Schaumberger, Altenberg bei Linz
Zu Texten in der Ausgabe Nr. 44:
Dass in einem Spanienreise-Bericht über die Eindrücke von bildungshungrigen Leser:innen nirgends ein Wort darüber zu finden ist, dass man Folgen der Klimakrise beobachtet hätte bzw. dass es auch ein Thema gewesen wäre, finde ich erwähnenswert; dass im Bericht über Herrn Birklbauer mit ehrenamtlichem Vorsitz der Katholischen Jugend die Bedrohung durch die Klimaänderung keine Rolle spielt, ebenso; dass auf drei Seiten Bericht über die Synode und die Vollversammlung der Bischofskonferenz trotz „Laudato si’“ und „Laudate Deum“ das Wort Klima nicht einmal vorkommt, ist vermutlich nicht den Redakteuren geschuldet, sondern dass es dort vermutlich keine nennenswerte Rolle gespielt hat. Arme Kirche ohne betroffene jetzige und zukünftige Jugend!
Eines weiß ich ganz sicher: Je „cleaner“ wir unseren Denkalltag, die Zeitung „Grüß Gott“, unsere Familienfeste, unser religiöses Leben, unsere Gottesdienste und Biertischgespräche etc. von diesem Thema halten, je weniger wir davon wissen wollen, desto schmerzlicher werden unsere Kinder damit zu tun bekommen. Die unbestritten vielfältigen und großen Probleme der jetzigen Generation zu beweinen, ist leider nicht genügend. Dem neuen Leitbild sei Dank, dass die Linzer Kirchenzeitung selbst fast immer etwas dazu bringt wie den Bericht zu Klimaflüchtlingen und dem Hinweis, dass die Pfarre Lacken dem Klimabündnis beigetreten ist. Leider hat die Aktion klima183.at: eine Woche Tag und Nacht vor dem Parlament zu verbringen – eine Stunde für jeden Abgeordneten – den Weg in die Kirchenzeitung nicht gefunden. Woran das nur liegen mag, obwohl die Aktion angekündigt und zum Beispiel die Katholische Aktion als Unterstützer dabei war?
Franz Luksch, per E-Mail
Anmerkung: Über klima183.at wurde in Ausgabe Nr. 43 auf Seite 12 berichtet.
Zu „Beileidwünschen verboten?“ in Ausgabe Nr. 43:
Ich bin 76 Jahre alt und habe daher schon an vielen Begräbnissen teilgenommen. Meine diesbezüglichen Erfahrungen:
Für die Angehörigen ist es meistens trostreich, wenn viele Menschen am Begräbnis teilnehmen, denn das beweist die breite Wertschätzung für den Verstorbenen. Auch Beileidsbekundungen, bei denen man sich mit den Angehörigen nochmals positiv an den Verstorbenen erinnert, wurden immer gerne entgegengenommen. Viele Angehörige laden nachher zu einem „Leichenschmaus“ ein. Auch der hat eine sinnstiftende Funktion. Denn wenn sich Freunde und Bekannte dabei mit fortgeschrittener Zeit gut unterhalten, ist das für die Angehörigen des Verstorbenen ein Zeichen, dass man sich mit ihnen verbunden fühlt und dass das Leben nun aber weiter geht.
Dr. Anton Schwarz, Wien
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