KOMMENTAR_
Die Einstellung des Jahrbuchs unserer Diözese ist sehr zu bedauern. Denn genau jetzt würden wir das Jahrbuch brauchen.
2024 könnten das Domjubiläum oder Anton Bruckner in den Blick gerückt werden. Der Rückblick auf Ereignisse in der Weltkirche und hierzulande findet sich sonst kaum.
Am meisten werde ich den Schematismus vermissen. Oft nehme ich das Jahrbuch in die Hand, wenn ich eine Telefonnummer oder eine Adresse suche. Auch wenn in einem Gespräch etwa die Frage nach dem Weihejahrgang eines Pfarrers auftaucht oder jene, wie lange die Pastoralassistentin schon am Ort sei, ist das Jahrbuch hilfreich. Gegenwärtig wird in der Diözese fast alles umgestellt, es kommt eine neue Pfarrstruktur, neue Funktionsbezeichnungen, neue Ämter oder Dienste ...
Allein schon um einen Überblick zu bekommen und die neuen Systeme zu verstehen, hätte ich gerne das Jahrbuch – und erst recht, wenn ich jemand oder eine bestimmte Stelle suche, die dann auch noch einen anderen Namen haben wird.
Erna Putz,
Ohlsdorf
Papst Franziskus fordert Respekt
Die Verbrennung eines heiligen Buches – wie etwa der Koran – führt zur schmerzvollen Verletzung von Menschen und ist gleichzeitig Ausdruck höchster Respektlosigkeit ihnen gegenüber.
Zusehen zu müssen, wie wertbehaftete Schriften sich in Rauch auflösen und Inhalte zertreten werden, führen zu kollektiver Ohnmacht und gehen vielen unter die Haut.
Gut, dass Papst Franziskus die öffentliche Verbrennung eines Koran in Schweden laut Vatican News scharf verurteilt und eindeutig Stellung bezieht.
Heute ist es ein Koran, der mit dem Islam verbunden ist, morgen sind es (wieder!) Thorarollen, die dem Judentum heilig sind und übermorgen eine Bibel, die dem Christentum am Herzen liegt.
Dort, wo Menschen einander hassen oder Hass unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit geschürt wird, dort vergeht die Menschlichkeit – egal, wie „berechtigt“ die Diskrepanz ist.
Als Ziel bietet sich immer wieder an: den Dialog über die Gemeinsamkeiten und die Differenzen aufnehmen, Ansichten auf den Tisch legen und scheinbar Unlösbares immer wieder aufs Neue heilsam überdenken.
Armin Bumberger,
Linz-Urfahr
Nun ist es offiziell. Mit knapp 1,5 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt stellte der vergangene Juli einen traurigen Temperaturrekord auf unserem Planeten auf. Die Bilder von verheerenden Waldbränden nahezu auf der gesamten Nordhalbkugel, aber auch das jüngste katastrophale Hochwasserereignis im Süden unseres Landes spiegeln die Auswirkungen des stetig steigenden Temperaturniveaus wider.
Zugleich lese ich in der Zeitung, dass in Oberösterreich der Bau neuer Windräder verhindert wurde und stattdessen die Förderung von Erdöl ausgebaut wird. Als Wissenschafter und als Vater von zwei Kindern wird mir bei diesen Meldungen flau im Magen. Wie schlimm muss es werden, bis wir endlich mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe aufhören?
Stefan Amatschek,
Piberbach
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